Auf der Suche nach dem perfekten Training: Ein nicht ganz ernst gemeinter Rückblick auf vergangene Einheiten

Oft wird montags vor dem Lauftreff schon morgens in unserer WhatsApp-Gruppe diskutiert, was abends im Training so geplant ist. Es scheint quasi die Suche nach der perfekten Einheit für alle Teilnehmer zu sein, doch bei einer so reichlichen Auswahl an möglichen Programmen dauert die Entscheidung manchmal eben etwas länger.

Exemplarisch habe ich hier mal einen Einblick in die beliebtesten Trainingsvarianten der vergangenen paar Jahre zusammengestellt, aus dem sich sicherlich für die nächsten Trainings mal das ein oder andere ausprobieren lässt:

  1. Der lange Lauf: Diese Einheit ist vor allem im frühen April kurz nach der Uhrumstellung sehr zu empfehlen. Dann hat man – wir starten montags um 19 Uhr – meist ein Zeitfenster von knapp über einer Stunde bevor es richtig dunkel wird. Mit einer 15-16km langen Strecke zwingt man also auch die langsamsten Teilnehmer am hinteren Ende der Gruppe noch alles zu geben, um überhaupt wieder bei Helligkeit aus dem Wald herauszufinden.
  2. Das Fahrtspiel: Was eignet sich besser, um nach einem harten Wettkampf am Wochenende die Beine wieder locker zu bekommen, als ein paar sanfte Tempowechsel? Geradezu die ideale Situation, um ein kleines Fahrtspiel ins Training einzubauen. Mit einem Programm wie 20x30sec schnell mit 30sec Trabpause stellt man sicher, dass auch der letzte Wettkampfbegeisterte beim nächsten Mal vor dem Training doch eher die Beine hochlegt.
  3. Der Landschaftslauf: Beim Landschaftslauf geht es darum, auf wunderbaren Waldwegen und Pfaden den Glanz der Natur zu genießen (quasi ein Lauferlebnis für alle Sinne). Am besten geht das, indem man sich eine Strecke aussucht, bei der auf den ersten 4 Kilometern mehr als 300 Höhenmeter zu überwinden sind, denn gerade beim Bergaufgehen hat man doch am besten Zeit die wunderbare Umgebung mal richtig auf sich wirken zu lassen!
  4. Das Lauf-ABC: Das Lauf-ABC fördert einen ökonomischen Laufstil und macht die Muskulatur geschmeidig und locker. Diese wunderbare Lockerheit, die vor Intervalleinheiten so wichtig ist, erzielt man am ehesten dadurch, dass man bei 15cm Neuschnee auf dem Sportplatz Linienläufe mit Hocke-Streck-Sprüngen macht, bis die ersten Teilnehmer die Füße gar nicht mehr aus der weißen Pracht bekommen.
  5. Die Endbeschleunigung im Wettkampftempo: Auch ein sehr gutes Element um die Tempohärte am Ende eines Trainings zu schulen, ist die Endbeschleunigung im Wettkampftempo. Hierzu sucht man sich am Ende seiner Laufrunde eine flache Strecke von etwa 3 Km und legt sie im geplanten 10 km Wettkampftempo zurück. Je nach Vorbelastung kann die End“beschleunigung“ auch der langsamste Abschnitt des Trainings sein.
  6. Das „Udo-hat-Lust-Training“: Man kombiniere einfach die Trainingsformen 1-5 und umrahme die lockere Atmosphäre mit Aussagen wie:„Schmerz ist Schwäche, die den Körper verlässt!“, „Ich habe das Gefühl als hätte ich an einem Kraftwerk geschlafen!“ oder „Wir sind hier nicht der Wandertag der 9. Klasse!

Viel Spaß beim Ausprobieren! Und „nächstes Mal gehen wir locker!“ ?


2 Comments

  • Zinsmeister Heiko

    28. Mai 2017

    Wie wahr,wie wahr. Kommt mir bekannt vor???.

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  • Silke

    12. Juni 2017

    Hat sich also nix geändert ??? kommt mir bekannt vor ?

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