Doppelstart am langen Wochenende

Am vergangenen Wochenende stand für mich ein Doppelstart an. Dabei ging es zunächst am Freitag nach Neustadt an der Weinstraße zum Altstadtlauf.

Altstadtlauf in Neustadt? Klingt etwas paradox, gab es gestern aber schon zum 28. Mal. Wie oft seitdem die Strecke geändert wurde weiß ich nicht, aber allein bei meinen sechs Teilnahmen waren es jetzt schon vier unterschiedliche Varianten. Gestern ging es aber erstmals über fünf 2-km-Runden, der Zieleinlauf war aber wie in den Jahren zuvor identisch mit dem Rundendurchlauf, so dass man nicht, dem Führungsradfahrer folgend, am Zielkanal vorbeirennen kann. Soll nämlich schon mal vorgekommen sein ?. Aus sportlicher Sicht war es auch dieses Mal wieder wie fast immer in Neustadt sehr interessant und mein Vereinskollege Tim Könnel bot lange Paroli. Letztlich hatte ich aber nochmal das bessere Ende für mich und konnte in 30:19 min gewinnen. Was bei einem vermessenen Kurs sogar neue 10er-Bestzeit wäre, es haben aber eben doch ein paar Meter gefehlt.

Altstadtlauf Neustadt nach der zweiten von fünf Runden.

Nachdem es freitags so gut lief, entschloss ich mich dann auch noch zum Start beim Höllenberg Trail Run in Spirkelbach.

Das kleine Örtchen Spirkelbach mitten im Pfälzer Wald ist wahrscheinlich den meisten Leuten – obwohl unweit der B10 gelegen – nicht unbedingt ein Begriff. Außer den schönen Wandermöglichkeiten bieten sich jedoch immer Mitte Juni zwei gute Gründe, einmal dorthin zu fahren. Entweder man steht total auf Wolfgang Petrys „Hölle, Hölle!“ oder man läuft gerne steile Trails bergauf. Sollte Letzteres – wie bei mir – der Fall sein, kommt man zwar um Ersteres auch nur schwer herum. Das Lied läuft nämlich in Dauerschleife den ganzen Tag bei der sog. „Höllenberg Trail Trophy“, man kann als Läufer aber zumindest für eine gewisse Zeit im Wald entfliehen. Ob man sich dadurch vielleicht auch selbst einen Bärendienst erweist, mag angesichts von vier Anstiegen mit durchweg alpinen Steigungsprozenten jeder für sich selbst entscheiden. Fakt ist, dass der Höllenberg Trail Run, bei dem es den namensgebenden Berg gleich von zwei Seiten zu erklimmen gilt, zu den schwersten Läufen der Pfalz gehört und sich bzgl. der Steilheit seiner Anstiege hinter manch alpinem Klassiker nicht zu verstecken braucht. Wobei diese hier nach maximal einem Kilometer wieder zu Ende sind und sich dann nochmal eine Verschnaufpause ergibt. Aufsummiert ergeben sich somit über etwa 10 km 550 knackige Höhenmeter. Die Strecke war dieses Jahr in einem top Zustand und so konnte ich mich über meinen fünften Sieg in neuer Streckenrekordzeit von 43:55 min freuen. Nach dem Lauf machten sich dann die Mountainbiker auf ihren „Höllenritt“ und dann gab es eben doch noch ein bisschen Wolfgang Petry, leckere Nudeln und ein lustiges Beisammensein mit den Laufkollegen.

Ergebnisse des Altstadtlaufs in Neustadt
Ergebnisse der 6. Höllenberg Trail-Trophy


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