Hochfelln-Berglauf

Auch in diesem Jahr ging es Ende September wieder in den schönen Chiemgau zum traditionell bestbesetzten Berglauf auf deutschem Boden, dem Hochfelln-Berglauf. Nach der obligatorischen Streckenbesichtigung bis zur Bründling-Alm am Samstag Nachmittag ging es dann abends zum Nudelessen in die Bergener Festhalle, wo ich wieder einige bekannte Gesichter traf. Ein Blick in die Startliste verriet auch heuer wieder ein erlesenes Teilnehmerfeld, auch wenn mit Mamu Petro der mehrmalige Sieger und dominierende Bergläufer der vergangenen Jahre abgesagt hatte. Wie sich im Nachhinein nun herausstellte, war er bei den Weltmeisterschaften im Juli und August in Premana positiv getestet worden. Also leider wieder ein dunkler Schatten, der über unserer schönen Sportart hängt.
Aber davon war im Starterfeld noch nichts bekannt, als am Sonntag pünktlich um 10 Uhr mit einem Kanonenschuss die wilde Hatz über 8,9 km und 1074 Hm zum Hochfelln-Gipfel losging.
Nach wie immer sehr schnellem Start der Spitze konnte ich mich auf der ersten Streckenhälfte, die komplett im Wald verläuft sukzessive nach vorne arbeiten und lag bei der Bründling-Alm auf Platz sieben. Diesen konnte ich dann auch im nachfolgenden Steilstück mit etwas Mühe gegen den stark aufkommenden Slowenen Miran Cvet verteidigen und mich dann im Ziel über meine bis dato beste Hochfelln-Platzierung freuen. Der Sieg ging bei den Männern an Antonio Toninelli vor dem deutschen Berglaufmeister 2013 an gleicher Stelle und Weltklasse-Skibergsteiger Toni Polzer sowie Alex Baldaccini. Bei den Frauen führte auch dieses Jahr wieder kein Weg an Andrea Mayr vorbei, die nur ganz knappüber ihrem eigenen Streckenrekord blieb. Ganz stark präsentierten sich auch unsere beiden deutschen Mädels Sarah Kistner und Michelle Mair, die sich die Plätze zwei und drei sichern konnten.
Im Ziel hieß es dann erst einmal, unterwegs verloren gegange Kalorien beim super Kuchen-Buffet wieder aufzufüllen und den Blick vom „schönsten Aussichtsgipfel des Chiemgaus“ zu genießen, auch wenn dieser heuer nicht ganz so grandios ausfiel wie im letzten Jahr. Immerhin war aber zwischen zeitweilig vorbeiziehenden Nebelschwaden der Chiemsee erkennbar. Danach ging es mit der Bahn wieder hinab nach Bergen zu Dusche und Siegerehrung.

Fotos: Heidi Reitmeir (oben)/ Archiv


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