Weihnachtsmarktlauf in Landstuhl – TuS teilnehmerstärkster Verein

Bei -2 Grad und Schneefall stellte Mario schon vor dem Start fest, dass Tim völlig unvorbereitet zum Weihnachtsmarktlauf nach Landstuhl gekommen war. Schließlich hatte er schon zu Hause seinen ersten Titel verloren, denn er war nicht am dünnsten angezogen… während Tim doch sechs kurze Hosen erblicken durfte, hatte er selbst die Overknees übergestreift, welch ein Fauxpas! Doch das sollte an diesem Tag nur eine Randnotiz bleiben, denn wer schon einmal in Landstuhl gelaufen ist, der weiß wohl, dass es dort jede Menge Prämien zu gewinnen gibt und zur Freude aller Teilnehmer, die im geselligen Rahmen ein Volkslauf-Comeback versuchen wollen, auch zwei Mannschaftswettbewerbe. In den letzten Jahren konnten wir uns stets souverän die Wertung für die schnellsten 10 Teilnehmer sichern, doch wer zuvor einen Blick in die Teilnehmerliste geworfen hatte, der konnte leicht erkennen, dass sich das ganze zu einem Duell mit dem 1. FCK entwickeln würde.

Die Strecke in Landstuhl führt vom Start am MVZ Westpfalz, neuer Hauptsponsor des Laufs, über 1,6 km zum Zielbereich auf dem St. Andreasmarkt, von wo aus man noch 3x2km auf einer Runde durch die Stadt absolvieren darf, bevor man das Ziel am Moderationswagen von Jochen Heringhaus erreicht. Der Streckenrekord datiert noch immer aus dem Jahr 1990, Daniel Oralek, damals tschechische Nationalmannschaft, absolvierte den Lauf in unglaublichen 21:52 min, eine Zeit die heute sicherlich nur die deutsche Spitze unterbieten könnte. Seither war niemand mehr unter 22 min geblieben und Tim hatte sich fest vorgenommen, sich mit seinem vierten Sieg in Folge zum Rekordsieger zu küren, am Ende sollte ihm dieses Unterfangen in neuer persönlicher Bestleistung von 22:47 min gelingen. „Nur noch 55 sec über dem Streckenrekord“, sagte bei der Siegerehrung LLG-Abteilungsleiter Hermann Brand bei der Siegerehrung, doch jeder der die Landstuhler Strecke kennt, weiß, wie viel eine knappe Minute sein kann, die man gerne schneller laufen würde…

Im Vergleich der Mannschaftswertung mit dem 1. FCK stand es also nach 23 min quasi 1:0, ein Ergebnis an das man sich leider auch im Fußball in letzter Zeit schon gewöhnen musste und als Tom Heuer als 6. die Ziellinie in 25:44 min überquerte und sich die M45 sicherte, hätte man schon denken können, dass auch dieses Jahr in der Wertung für das schnellste Team kein Weg an uns vorbeiführt. Doch wie jetzt schon vorweggenommen werden kann, sollte der FCK über durchweg gute Ergebnisse zurückschlagen. Denn direkt hinter Tom folgten 3 Teilnehmer der Roten Teufel in geringem Abstand und mit einigen weiteren guten Ergebnissen unter den Top 50, betrug unser Rückstand am Ende doch 6 min.

Und jetzt? Erstmals seit Jahren kein 1. Platz in der Mannschaftswertung für Heltersberg? Soweit sollte es nicht kommen! Motiviert von einer Mail unseres Abteilungsleiters Dieter, hatten sich nämlich so viele Läufer aus unserer Gruppe wie seit Jahren nicht entschieden, den Rundkurs in Angriff zu nehmen. Sage und schreibe 28 Läufer waren unterwegs, einige bei ihrem ersten Volkslauf und garantierten somit dafür, dass die angestammten Kräfte nicht im Regen (oder eher Schnee) stehen gelassen wurden, sondern den 1. Platz in der Wertung für die größte Mannschaft feiern durften. Doch wer meint, dass dabei keine Spitzenleistungen abgeliefert wurden, der hat weit gefehlt. Natascha Hartl feierte ihren ersten Sieg bei ihrem Fast-Heimlauf (sie hat bis vor kurzem in Landstuhl gewohnt) und ließ in 28:32 min die 7-malige Siegerin Josefa Matheis hinter sich. Altersklassenpodeste erreichten ebenfalls Nina Spiegel als 2. W20, Georg Frank als 2. M50, Alfred Peterschmidt als 3. der selben Klasse, Stephanie Esser-Schneider als 2. W30, Peggy Herrmann als 2. W45 und Paula Wafzig als 3. der U20. Weitere Ergebnisse sind unter dem Bericht angefügt. Ein besonderes Highlight stellte der Lauf auch für unseren Laufkönig Lutz Hirselandt dar. Während bei der Tombola nach dem Lauf schon fast jeder TuS-Teilnehmer einen hochwertigen Preis hatte entgegennehmen dürften, schien er weiter mit dem Tombola-Fluch belegt, leer auszugehen. Doch als der Hauptpreis, eine Minikreuzfahrt auf dem Rhein nach Straßbourg gezogen wurde, brandete lauter Jubel auf, als der Gewinner Lutz Hirselandt gekürt wurde. Er kann sich jetzt auf die Tour über Deutschlands längsten Strom mit seiner Frau Marion freuen. Es bleibt also zu hoffen, dass wir im nächsten Jahr mindestens ebenso stark vertreten sein werden wie bei der diesjährigen Austragung, um wieder in beiden Teamwertungen vorne mitzumischen. Gerade für Wettkampfneulinge stellt Landstuhl eben eine tolle Möglichkeit dar, erste Erfahrungen in weihnachtlicher Stimmung zu sammeln – und für die ambitionierten Leistungssportler hat ja Daniel Oralek noch eine Duftmarke hinterlassen, dafür wird man aber mindestens kurze Hosen brauchen, würde ich sagen 😉

Ergebnisliste des 29. Weihnachtsmarktlaufs in Landstuhl

Ergebnisse des TuS beim 29. Weihnachtsmarktlauf in Landstuhl