Jonas Lehmann zum 6.

Wer den Donnersberglauf kennt, der weiß, dass es hier oft frostig werden kann. Nicht grade verwunderlich eigentlich Ende Februar, doch was die Läufer in diesem Jahr erwartete, war eine besondere Herausforderung. Das Streckenprofil bietet sozusagen ein Rennen im Rennen, denn die richtige Herausforderung findet man als ambitionierter Bergläufer erst ab km 4, wenn man in Dannenfels nach links in die erste wirklich steile Rampe abbiegt. Ab dort sind es auf 3km fast 300 Hm, sodass man sich fast ein bisschen wie im alpinen Gelände fühlt, doch dieses Jahr war alles anders. Sibirische Kaltluft wehte ab dem ersten Kilometer stramm von vorne auf das Feld zu und ließ die 4 Grad in Steinbach doch als deutlich kälter erscheinen. Kein Wunder also, dass die meisten Läufer doch etwas wärmer angezogen waren als sonst üblich.

Schon vom Start weg zeichnete sich das schon von vorherigen Bergläufen der Serie bekannte Duell zwischen Jonas Lehmann und Tim Könnel ab. Nach wechselseitigen Angriffen auf den ersten vier Kilometern bewies Jonas dann, warum die erste steile Kurve neuerdings auf der „Straße der Sieger“, nach ihm benannt ist. Mit einem fulminanten Antritt  riss er eine Lücke von 50 Metern, die Tim bis zum Ende nicht mehr zu schließen vermochte. Auf den drei steilen Kilometern entbrannte sozusagen ein Fernduell in Sichtweite, an dem sich aber bis zum Gipfel nichts mehr änderte. Jonas gewann zum sechsten Mal in Folge in 27:20 min und hatte somit 14 sec Vorsprung vor Tim, der sich mit seiner Leistung ebenfalls zufrieden zeigte. Während Jonas Anfang April den Marathon an der Weinstraße in Angriff nimmt und sich jetzt auf längere Strecken konzentriert, versucht nicht Tim in 14 Tagen bei der Crosslauf-DM, ob es zu einem neuerlichen Rennen in Landstuhl kommt ist somit noch offen.

Lokalmatador Tom Heuer, der quasi an der Strecke des Donnersberglaufs in Jakobsweiler wohnt, war dieses Jahr leider nur als Zuschauer bei km 2 unterwegs und feuerte unsere Läufer tatkräftig an, noch kurz vor dem Start hatte er entscheidende Hinweise über die Strecke am Gipfel gegeben.

Ebenfalls einen Platz auf dem Altersklassen-Podium erreichten Jürgen Binder und Jutta Bendel, das Pärchen, das Stammgast bei allen Pfälzer Bergläufen ist und auch öfter mal in den Schwarzwald oder die Alpen reist, um die besonderen Herausforderungen zu finden. Während Jürgen in 35:29 min den 3. Platz der 55-Jährigen erreichte, war Jutta sogar ganz oben auf dem Stockerl bei den Damen und gewann ihre Altersklasse in guten 40:48 min.

Immer wieder auf Augenhöhe kämpfen bei Volks- wie auch Bergläufen Dieter Kriegshäuser und Lutz Hirselandt. Dieses Mal hatte Lutz die Nase vorn und erreichte in 43:49 min den Gipfel am Ludwigsturm, für Dieter sprang in 44:53 min der 6. Platz in seiner neuen Altersklasse M65 heraus. Die Frauenmannschaft komplettierten Christine Sauerland (45:20 min, 6. W50) und Danuta Gaj (46:10 min, 7. W40).

Tatkräftig angefeuert von Ehefrau Katja, erstürmte auch Uwe Jochum den Gipfel, für ihn blieb die Uhr bei 46:39 min stehen.

Besonders hervorzuheben ist die gute Organisation beim Donnersberglauf: Neben dem Kleidertransport zum Gipfel gab es bei der Siegerehrung ein reichhaltiges Buffet von Brezel mit Spundekäs bis Kuchen aller Art. Morgens hatte der LC noch extra eine völlig vereiste Stelle in viel Handarbeit freigeräumt und perfekt präpariert, so dass es nicht zu Stürzen kam und trotz der Kälte noch gute Zeiten zu erzielen waren. Eine tolle Idee ist ebenfalls die neu etablierte Straße der Sieger, wo Passagen unter anderem nach den TuS-Athleten Jonas Lehmann und Melanie Noll benannt wurden.

Ergebnisse des 26. Donnersberglaufs bei laufinfo.de

PlatzNameKlasseRg. AKZeit
1Lehmann JonasM20127:20,20
2Könnel TimM20227:34,80
27Binder JürgenM55335:29,80
111Bendel JuttaW55140:48,60
175Hirselandt LutzM551543:49,40
188Kriegshäuser DieterM65644:53,90
199Sauerland ChristineW50645:20,10
217Gaj DanaW40746:10,90
223Jochum UweM452446:39,90
Teilnehmer des TuS 06 beim 26. Donnersberglauf am 24.02.2018

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