Zum Ende des ersten Halbjahres 2018…

… ging es zum Elitelauf beim Citylauf Kaiserslautern. Mein Körper wünscht sich eine Pause, das wird mir seit ein paar Wochen im Training klar. Irgendwie zwickt es andauernd woanders, nie richtig schlimm, aber ganz angenehm ist es auch nicht. Also habe ich mich entschlossen erstmal eine Pause zu nehmen, quasi als körperliches Anlaufnahmen auf alles, was im Herbst so ansteht, und dann langsam das Training wieder aufzubauen. Doch so einfach aussteigen möchte ich auch nicht, da muss nochmal ein besonderer Wettkampf her. Also entschloss ich mich, wieder beim Citylauf in Kaiserslautern mitzumachen. Für alle die das Rennen dort nicht kennen: man könnte es frei nach dem Motto beschreiben „regionale Spitze gegen internationale Konkurrenz“. Der Ausgang ist dabei freilich vorher schon klar, doch nicht allzu selten springen dabei gute Zeiten heraus, man lässt sich ja doch irgendwie vorne mitreißen und kämpft dann, um nicht ganz so langsam auszusehen gegen die führenden Kenianer. Während die Strecke standardmäßig über den Altenhof verläuft, musste der FCK dieses Jahr umdisponieren und eine andere Runde durch die Stadt suchen. Eine Runde sollte möglichst wieder 1000m lang sein und wenn man Garmin BaseCamp fragt, stimmt das auch erstaunlich genau für die neue Runde, doch fragt man Garmin 920xt am Arm, so wird schnell klar: das war doch ein bisschen zu kurz. 960m etwa hatte der Rundkurs, somit ist der 5er eigentlich ein 4,8er und die Zeiten entsprechend schnell. In einer Gruppe mit drei deutschen Läufern mache ich mich direkt zu Beginn des Laufs auf die Verfolgung der führenden 7 Afrikaner, mit denen einzig Joseph Katib noch mithält. Tobias Riker (Schott Mainz), Maciek Miereczko (sebamed), Felix Wammetsberger (LG Region Karlsruhe) und ich wechseln uns wunderbar in der Führungsarbeit ab und der Zug kommt ins Rollen.

Und los geht‘s!

Erstaunlich ist auch für mich, wie sehr es einen pusht jeden (nicht ganz Kilometer) „Kilometer“ im Schnitt von 2:48 zu absolvieren. Zur Hälfte des Rennens platzt unsere Gruppe auseinander und jeder kämpft ab jetzt für sich gegen die Uhr. Langsam gärt in mir die Hoffnung, dass es vllt für eine 14:00 reichen könnte und spätestens als es in die letzte Runde geht, wird dieses Ziel tatsächlich realistisch. Etwa 100m vor uns sehe ich einen aus der Führungsgruppe, der sich anscheinend übernommen hat und jetzt ordentlich auf dem Zahnfleisch geht. Also mobilisiere ich nochmal die letzten Reserven und sprinte was geht. Tatsächlich komme ich auch nochmal nah heran, aber es reicht nicht mehr ganz, um den vor mir gelegenen Afrikaner einzuholen. 13:55 zeigt die Uhr und ein 10. Platz, auf die 4,8 km gerechnet ein Schnitt von 2:54, das entspricht meinen schnellsten Zeiten auf der Bahn, damit bin ich also wirklich zufrieden. 

Grade die Stimmung in der Lautrer Innenstadt ist immer wieder besonders, einfach eine ganz andere Motivation als auf manch anderen Läufen und so juckt es mich heute am zweiten Pausentag schon wieder, bald beim nächsten Wettkampf am Start zu stehen!


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