Wenn in Mainz Johannisnacht ist, stellt das für die meisten einen Grund dar, mal wieder richtig schön feiern zu gehen und die Volksfeststimmung entlang des Rheins zu genießen, doch für Läufer hat dieses Wochenende noch eine andere Bewandtnis. Schon traditionell findet am Sonntagmorgen der Mainzer Dreibrückenlauf statt. Die beliebte Trainingsrunde für Mainzer Freizeitläufer wird dann zur Rennstrecke für 700 Athleten, die die ausgeschriebenen 8,4 (aber doch eher 8,1) Km in Angriff nehmen. Von der Rheingoldhalle aus überquert man die Theodor- Heuss-Brücke nach Kostheim und läuft dann entlang des Rheins bis zur Eisenbahnbrücke und schließlich entlang des Winterhafens wieder zurück. Wer richtig mitzählt merkt, dass hier eigentlich sogar 4 Brücken zu überwinden sind, aber da eine davon nun wirklich klein ist beschränkt man sich in der Ausschreibung auf besagte 3. Etwas schade ist, dass es nie gelingt die Strecke ordnungsgemäß abzusperren und so heißt es gerade auf der Eisenbahnbrücke häufig Slalom laufen hier wäre sicherlich Verbesserungspotential für die nächsten Austragungen.
Für mich war der Dreibrückenlauf auch die Möglichkeit einige Freunde von der Uni wiederzutreffen und die Mainzer Innenstadt bei meinem ehemaligen Heimlauf zu genießen. Mit Christian Bock war auch ein ehemaliger TuS-Läufer an der Strecke, er nutze dies jedoch als Gelegenheit, einen langen Lauf aus seiner Heimat Frankfurt zu absolvieren und feuerte tatkräftig an. Mein Ziel war es, einen sauberen Tempolauf zu absolvieren und am Ende auf der abschließenden Gerade noch einen Schlussspurt hinzulegen, was mir auch erstaunlich gut gelang. Während ich die ersten 6 km im 3:14/km Tempo absolvierte, konnte ich am Ende auf 3:00/km beschleunigen und kam in 25:40 min ins Ziel. Damit konnte ich meinen zweiten Sieg nach 2016 feiern und anschließend den Tag auf der Festmeile ausklingen lassen.