Eine schnelle 10 km Strecke mit Bestzeiten-Potential bietet aufgrund seiner nur 3 Höhenmeter (zumindest laut Garmin Forerunner 920xt) der Abendstraßenlauf in Herxheim. Es ist also nicht verwunderlich, dass hier nicht zum ersten Mal die Pfalzmeisterschaften im Straßenlauf ausgetragen wurden. Einzig der Termin Ende August führt öfter mal, wie auch bei dieser Austragung, dazu, dass das Thermometer auch bei der Startzeit um 19:30 Uhr noch an die 30 Grad zeigt. Wer Pfalzmeister werden kann, das ist so eine Sache: Denn sieht man sich das Regelwerk in Deutschland an, so erkennt man, dass auch Läufer nicht deutscher Staatsangehörigkeit Pfalzmeister, Rheinland-Pfalz-Meister und auch Süddeutsche Meister, nicht aber Deutsche Meister werden können. Diese (mehr oder weniger sinnvolle – vielleicht wäre da ein einheitliches Vorgehen besser) Regelung, wirkte sich dieses Jahr auch im Rahmen der 10 km Pfalzmeisterschaft zum ersten Mal aus.
Denn mit Kiflom Sium war ein Flüchtling aus Eritrea am Start, dem ich mich nicht erwehren konnte. Er wurde neuer Pfalzmeister in 30:55 min, eine sehr starke Zeit, sogar die schnellste Siegerzeit bei diesem Wettbewerb seit mehr als 10 Jahren. Rang 2 konnte ich mir sichern, nach schnellem Beginn hatte ich aufgrund der heißen Temperaturen doch zu kämpfen, konnte aber ein etwas langsameres Tempo bis zum Ende gut durchhalten und lief in 31:36 min meine schnellsten 10 km Zeit in diesem Jahr. Die Entwicklung stimmt mich auf jeden Fall zuversichtlich für meinen geplanten Start bei den kommenden Bergläufen.
Eine ganz starke Zeit lieferte trotz der schwierigen Bedingungen Natascha Hartl ab, sie lief in glatten 39 min zum ungefährdeten Titel. Die Siegerehrung fand leider wie fast jedes Jahr in Herxheim stark verzögert statt, durch die gute Bewirtung wurde die Zeit aber gut überbrückt. Als Preise konnte man sich dann über Gutscheine aus Eichi‘s Laufladen in Kandel und jede Menge frisches Gemüse freuen.
Besonders erfreulich war die abermalige hochprofessionelle Moderation von Jochen Heringhaus, der sich dieses Jahr leider auf seiner wohlverdienten Abschiedstour befindet: Nach dem Frankfurt Marathon hängt er das Mikrophon an den Nagel und die Veranstaltungen in der Region verlieren zweifelsohne ihren begabtesten Moderator, der stets durch gute Information zu vielen Läufern und auch den Läufen selber wie auch hochwertiger Ausstattung glänzte. Man kann nur hoffen, dass sich auch nach ihm weitere motivierte Ansager für die Zieleinläufe finden, denn sonst würde sicherlich etwas fehlen.