Saarlandmeisterschaft Saarbrücken Westspangenlauf

Aktuell versuchen immer mehr Veranstalter unter den gegebenen Corona-Beschränkungen Wettkämpfe im Straßenlauf durchzuführen. Diese befinden sich zwar sicherlich noch im Lernprozess, doch was einige von ihnen derzeit auf die Beine stellen ist durchaus beachtlich. So war es in Saarbrücken möglich, sogar die Saarlandmeisterschaften als offenen Lauf über 10 Km durchzuführen. Und das ohne die – wie zum Beispiel beim London-Marathon jüngst durchgeführte – Streckenänderung. So lief der Westspangenlauf in fast gewohntem Stil ab, sieht man mal vom Wellenstart ab, der wie bei einer Biathlon-Verfolgung dazu führte, dass man mit 10 sec Abstand einen Läufer nach dem anderen über die Startlinie losließ. Gesetzt wurde die Liste nach erwarteter Zielzeit und somit hatte ich die Gunst bzw. auch die Bürde, als Erster auf die Strecke zu gehen. Läuft man alleine vorne so ist es nämlich gar nicht so leicht sich zu motivieren die letzten paar Prozent rauszuholen, während einem die nach einem gestarteten Läufer genau ins Visier nehmen können. Und so staunte ich nicht schlecht, als ich nach 3 km meinen ersten Verfolger Fynn Mengele doch ziemlich dicht hinter mir sah. Mir wurde klar, dass es mit dem lockeren Tag heute nichts werden würde und weil ich in den letzten Wochen eigentlich fast nur an der Grundschnelligkeit gearbeitet hatte, war ich mir gar nicht so sicher, ob ich überhaupt das Stehvermögen für die bekanntlich schweren Km 6-8 besitzen würde. Auf der anderen Seite der Saar angekommen musste ich mich also nach 4 Km in Schwung bringen und das gelang mir ganz gut. Fortan konnte ich den Abstand zu den Verfolgern größer halten als die Startabstände, denn wer als Erster über die Ziellinie läuft ist ja in so einem Rennen nicht automatisch der Sieger. Bei km 7,5 ging es auf einer sehr matschiges Waldstück und dort konnte ich zeigen, dass Crosslauf eben doch meine Lieblingsdisziplin ist. Ich beschleunigte noch einmal und nahm nach abermaliger Brückenüberquerung die letzten flachen 1000m an der Saar entlang in Angriff. Mit einem 2:57er Schlussabschnitt erreichte ist das Ziel in 31:30 min. Immerhin die viertbeste Zeit, die ich jemals bei einem Straßenlauf bisher erzielt hatte und freute mich zudem über meinen ersten Straßenlauf-Sieg seit meiner Bestzeit in Schriesheim im März. So kann es also gerne weitergehen und für alle Volksläufer heißt es jetzt fleißig trainieren und die Augen aufhalten, um schon bald ein erfolgreiches Comeback bei den nächsten Wettkämpfen zu starten.


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