Oggersheimer Berglauf

Wann ist ein Berg ein Berg? lautet eine der am meisten diskutierten Fragen unter Uphill-Fetischisten. Sicherlich ist da der Oggersheimer Berglauf kein klassisches Beispiel für einen Berglauf, denn auf 10,3 km waren gerade einmal 81 Hm zu überwinden. Unter 1% Durchschnittssteigung wird der eine oder andere geübte Bergläufer geradezu als lächerlich betiteln, doch auch die Strecke durch den Maudauer Bruch hatte so ihre Tücken zu bieten. Viele unebene Waldwege, ein strammer Gegenwind auf den ersten 5 Kilometern und letztendlich die gefürchtete Passage des Michaelsbergs, Ludwigshafens höchste Erhebung mit 125m, bei der innerhalb von 400m auch 40 Hm zu absolvieren sind, erleichtern nicht gerade das Finden des eigenen Rhythmus.

Ein schönes Event ist es dennoch und fördert die Härte zu trainieren, die man sich im Wintertraining ja sowieso holen sollte. Angeboten wurden 3 Strecken, 7,5 km Walking, der 10,3 Km Lauf über den Michaelsberg und der mit zwei weitgehend flachen Runden zu absolvierende 21,4 Km „Halbmarathon“. Wahrscheinlich war es dem geringen Wettkampfangebot geschuldet, dass der Lauf im Vergleich zu den Vorjahren herausragend gut besetzt war. Insgesamt hatten sich etwa 300 Starter (nur 75% der Vorangemeldeten) zum Start eingefunden.


Für mich hieß es Warmlaufen für Donnersberg und Rodgau in den kommenden beiden Wochen und so konnte ich mich recht schnell von meinem ärgsten Konkurrenten Nico Steißlinger lösen. Nach eher vorsichtigem Beginn nutzte ich die Rückenwindpassage auf dem Rückweg um noch einmal einige 3:05er Kilometer zu laufen und siegte letztendlich mit 1:40 min Vorsprung in 33:25 min. Der Siegerpreis: 10 Liter Bier, das soll man als Läufer mal trinken. Zur Freude habe ich jetzt sogar 20 Liter daheim, denn Jessica Keller gewann bei den Frauen in 39:25 min und so gab es nochmal die gleiche Menge oben drauf.

Nun heißt es wieder locker werden für den richtigen Berg am kommenden Samstag, wo dann doch stattliche 418 Hm zu überwinden sind.


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