Ein schnelles Finale der Rodgauer Winterlaufserie sollte der am 05.März gestartete 10er in der hessischen Stadt werden. Insgesamt hatten 8 Läufer mit einem Leistungsvermögen von 31 min oder darunter gemeldet und die Prämie von 500€ für das Aufstellen eines neuen Streckenrekords lockte bei den Frauen auch Olympia-Teilnehmerin Katharina Steinruck an.
Für mich hieß es nach dem Donnersberglauf noch einmal auch die Form auf vermessener Strecke zu testen, doch ganz so schnell wie von vielen angepriesen fand ich die Strecke in Rodgau gar nicht. Zum einen verliefen 90% der Strecke auf Waldwegen und einige kleine Steigungen, die sich zu 35Hm summierten, vor allem auf den letzten 3 km, machten einem das Leben am Ende eher schwer. Dennoch kann man hier sicherlich zumindest an seine Bestzeit heranlaufen.
So viel zur Theorie, denn nach dem Startschuss hetzt das Läuferfeld los, als würde man einen 1500m Lauf austragen, ich finde mich nach dem ersten Kilometer in 3:03 min sogar nur an 15. Stelle wieder. Doch wie zu erwarten haben sich viele Teilnehmer doch etwas übernommen und so setze ich mich bis km 3 an die Spitze der Verfolgergruppe, die die vorne enteilten Abele-Brüder und Julian Beuchert, die auf 3:00km laufen hinterhereilt.
Anschließend zerreißt das Feld in seine Einzelteile, ich lasse mich nicht beirren und versuche möglichst konstant 3:06er Kilometer zu laufen und das mit Erfolg, bei km 5 gehe ich mit 15:26 min durch und merke, dass der Abstand nach vorne nicht mehr größer wird. Dann zündet Marius Abele den Turbo und sprengt die Spitzengruppe, sein Bruder Lukas steigt nach dem Pacen aus und soll mit 33:45 min ins Ziel laufen und Julian Beuchert nehme ich ins Visier. Bis km 7 bin ich an ihn herangelaufen und ziehe auch direkt vorbei. Jetzt beginnt der Kampf um jede Sekunde. Bei km 9 bin ich noch ganz knapp unter 31:00-Pace unterwegs, doch am Ende soll es auf die Sekunde nicht reichen, um noch eine 30 stehen zu haben.
Zufrieden bin ich mit meinem 2. Platz hinter dem in 30:13 siegreichen Marius Abele dennoch. Insgesamt sollen an diesem Tag sogar 9 Läufer unter 32 min bleiben. Für einige steht am kommenden Wochenende nun der Halbmarathon in Kandel an, bei dem ich jedoch nicht am Start sein werde, um einen Trainingsblock bis April einzulegen.