Browse Month

Juli 2024

Bahnstadtlauf Heidelberg

Bei angenehm kühlen Temperaturen gingen Florian Leithmann und ich bereits 6 Tage nach dem Citylauf in Kaiserslautern beim Bahnstadtlauf in Heidelberg erneut an den Start. Während Florian nochmal über 5 Km alles in die Waagschale warf, nahm ich mal wieder die 10 km in Angriff.

Die Strecke durch die Bahnstadt ist definitiv flach, kein Höhenmeter weit und breit, teilweise waren die Wege jedoch sehr eng und keineswegs für die 700 angemeldeten Läufer ausgelegt. Da das Rennen auf einem 2,5 km Rundkurs stattfand, kam es bereits ab Runde 2 zu zahlreichen Überrundungen. Der Veranstalter sah dies im Anschluss an den Lauf auch ein und plant im kommenden Jahr die Läufe zu trennen. Viel mehr entsetzt war ich darüber, wie teilweise ignorant andere Läufer an diesem Lauf teilnahmen. Es gab ein Führungsrad, das seine Sache mit Rufen und einer Trillerpfeife mehr als ordentlich machte, doch manche Läufer wollten darauf nicht hören und andere konnten es nicht, da sie mit Kopfhörern in den Ohren liefen und die Musik scheinbar dermaßen laut aufgedreht hatten, dass sie das Führungsrad nicht einmal bemerkten als es direkt neben ihnen war. Mit Kopfhörern hat man auf einem Wettkampf nichts verloren! Wer mit Kopfhörern rennen möchte, soll das für sich im Wald tun, aber ein solches Verhalten ist für die Mitstreiter einfach nur gefährdend und ist mit Disqualifikation zu ahnden, hier wäre es gut mal ein Exempel zu statuieren.

Aber nun ins Renngeschehen, der Lauf begann trotz einiger enger Kurven flott und ich bildete eine 3er Gruppe mit 5km Sieger Dustin Uhlig und Maximilian Walter. Florian begann sein Rennen wie bereits in Lautern wieder sehr kontrolliert und war in der Verfolgergruppe zu finden. Die erste Runde passierten wir noch im 3:03er Schnitt ehe das leider sehr nervige Slalomlaufen begann. Maxi stieg bei km 6 entnervt aus, nachdem er zweimal von überrundeten Läufern geschnitten wurde und so war ich allein auf weiter Flur. Währenddessen kämpfte Florian hinten bereits um die Plätze und es gelang ihm in einem furiosen Schlussspurt noch auf Platz 3 in der Gesamtwertung vorzulaufen. Besonders erfreulich ist hier auch seine Zeit von 16:42min, die nur knapp hinter seinem Ergebnis von Kaiserslautern zurückblieb. Ich ließ es in der vorletzten Runde etwas ruhiger angehen und beschleunigte dann auf den letzten 2,5 km noch einmal, sodass ich im passablen 31:35 min den Sieg erringen konnte. Positiv hervorzuheben war vor allem die schnell durchgeführte Siegerehrung mit guten Preisen. Der Bahnstadtlauf hat auf jeden Fall das Potential eine tolle Veranstaltung zu sein, wenn die Veranstalter aus den jetzt unterlaufenen Fehlern die richtigen Schlüsse ziehen. Vermutlich hatte man mit dem Ansturm nicht gerechnet. Und es bleibt nur ein Appell an die Läufer sich auf Wettkämpfen rücksichtsvoll zu verhalten und mit dem Kopf auch bei der Sache zu sein. Die Stimmung an der Strecke jedenfalls war wirklich super und es ist schade diese zu verpassen, nur weil man sich die Lieblingsmusik auf die Ohren knallt.

Ende Juli folgt nun erstmal eine Phase mit weniger Wettkämpfen in der Umgebung ehe es dann im August weitergeht.

Ergebnisse des Bahnstadtlaufs 2024 bei my.raceresult.com

Citylauf Kaiserslautern

In diesem Jahr standen nach langer Zeit mal wieder zwei Athleten des TuS beim Elitelauf des Citylaufs in Kaiserslautern. Neben mir nahm auch Florian Leithmann die 5 Runden durch die Innenstadt unter die Carbonschuhe. Das Feld war mal wieder gespickt mit vielen Topläufern aus der Region (die in einer nationalen und regionalen Wertung berücksichtigt wurden), aber auch mit eingeladenen Assen aus Afrika.

Während ich um einen vorderen Platz im Deutschen Verfolgerfeld kämpfen wollte, versuchte Florian seine 5 Km Bestzeit anzugreifen. Zuvor war er noch nicht in einem solchen Feld am Start, machte seine Sache aber bravourös. Direkt nach dem Startschuss stürmten die schnellsten Läufer in 2:35 für den ersten Kilometer los und ließen keinen Zweifel daran, dass der Sieg nur über sie gehen würde. Ehrlich gesagt fühlt man sich ganz schön langsam, wenn die Meute so vor einem wegprescht, ich jedenfalls verließ mich auf mein Gefühl und traf die etwa anvisierten 3 min mit 2:56 recht gut. Platz 13, vielleicht kann ich den einen oder anderen noch überholen…

Auch Florian hielt sich strikt an seine Vorgaben und begann erstmal verhalten. Knapp unter 3:30 spulte er den ersten Kilometer ab. Damit war er zwar zuerst einmal etwas abgehängt am Ende des Feldes, doch diese Taktik sollte sich als goldrichtig erweisen.

Jetzt aufholen! Ich sehe die nächsten Läufer vor mir und setze mir diese als Ziel, irgendwann habe ich Leander Fink neben mir, das Tempo ist mit 3:01/3:02 pro Kilometer immer noch sehr hoch, vielleicht geht da ja was Richtung 15 min. Leander jedenfalls lasse ich hinter mir und hole weiter auf.

Noch eine Runde, der nächste Läufer vor mir ist Maxi Walter aus Mannheim, wenn ich ihn noch hole kann ich die regionale Wertung gewinnen rechne ich mir aus. Ich lege an dem kleinen Hügel am Altenhof nochmal alles rein und schaffe es tatsächlich noch vorbei, doch die Zeit rinnt unbarmherzig davon, knapp vor dem Ziel blinkt die 15 min auf der Stoppuhr auf und ich finishe denkbar knapp in 15:02 min. Mit meinem Ergebnis bin ich sehr zufrieden, die beste Zeit, die ich hier bisher gelaufen bin und ein 7. Platz gesamt und 2. in der nationalen Wertung bestätigen mein neues Trainingskonzept.

Kurz durchschnaufen im Ziel und dann sehe ich hinten schon Florian auf die Zielgerade gehen. Er hat sich super eingeteilt und kann jetzt nochmal einen richtig guten Schlussspurt zünden. Mit 3:07 min auf dem letzten Kilometer rennt er einen klasse Negativsplit und stellt mit 16:35 min eine neue persönliche Bestzeit auf. Auch bei ihm hat sich das harte Training der letzten Wochen gelohnt.

Direkt nochmal angreifen werden wir am kommenden Wochenende beim Bahnstadtlauf in Heidelberg. Dort läuft Florian nochmal 5 km und ich bin über 10 km am Start.