Autor: Jonas Lehmann

Winterlaufserie Rheinzabern 10 km am 17.12.2017

Nach der hohen 30er Zeit beim Saarbrücker Adventlauf vor zwei Wochen hatte ich eigentlich mein letztes Saisonziel schon vor dem heutigen 10er der Winterlaufserie in Rheinzabern erreicht. So konnte ich im Prinzip ohne großen Druck ins Rennen gehen. Aber was heißt das schon, wenn an der Startlinie gefühlt alle Läufer Südwestdeutschlands neben einem stehen, die in der Lage sind, unter 31 Minuten zu laufen und die ersten 400m einen selbst eher in einem Mittelstreckenwettkampf wähnen? Spätestens dann wird nach kurzer Konsultation des eigenen Zustands klar, dass heute kein Weg an einem Angriff auf die eigene Bestzeit vorbeiführt.

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Albmarathon Schwäbisch

Welcher Weg führt am schnellsten über die drei Kaiserberge Hohenstaufen, Rechberg und Stuifen im Ostalbkreis zwischen Göppingen und Schwäbisch Gmünd? Ich weiß es nicht. Der schönste ist aber sicherlich die Teilnahme am Albmarathon in Schwäbisch Gmünd. Wer dieses Vorhaben angehen will, muss auf der großen Schleife neben 50 km auch noch 1100 Hm bewältigen. Wer sich – wie ich – mit den beiden erstgenannten Gipfeln begnügt, der kann auf 25 km auch immerhin 740 Hm sammeln und kommt dabei ebenso in den Genuss der herbstlich gefärbten Landschaft, v.a. wenn die Wetterbedingungen so toll sind wie gestern.
Beim Start am Marktplatz entdeckte ich auch wieder den Sieger des Vorjahres, Endisu Getachew, mit dem ich mir damals ein schönes Duell geliefert hatte, in dem ich letztlich um 10 Sekunden das Nachsehen hatte.

Auf den ersten Kilometer bildete sich dann eine größere Gruppe, u.a. mit dem Drittplatzierten Fabian Schneckenburger (TF Feuerbach), Luel Gebrengus (TSG Schwäbisch Hall/ 4. Platz) und Simon Friedrich (FC Deutsche Post/ 5. Platz). Allerdings war auch schnell klar, dass das Rennen einen komplett anderen Charakter haben würde als im Vorjahr. War es damals ein geradliniger Lauf in gleichmäßig hohem Tempo mit einigen Führungswechseln, so fühlte sich heuer irgendwie keiner für die Tempoarbeit verantwortlich, so dass ich mich letzten Endes dann doch wieder vor das Feld spannte. Durch einige Tempoverschärfungen konnte ich mich dann bis km 9 mit Ausnahme von Endisu von allen Verfolgern absetzen und es kam zur Neuauflage des Vorjahresduells. Dieses Mal war er aber offenbar nicht bereit, auch nur einen Meter Führungsarbeit zu leisten, so dass ich mir die Frage nach der besten Renntaktik stellen musste. Abwarten bis zum finalen Anstieg hoch zum Rechberg, der mir mit seiner Steilheit sicher sehr entgegenkommt und bei dem er im Vorjahr ziemlich eingebrochen ist? Dies birgt allerdings die Gefahr, auf dem Flachstück hin zum Rechberg wieder in eine Tempoverschärfung zu laufen, bei der ich damals die entscheidenen Meter verloren hatte. Also doch wieder die gute alte Zermürbungstaktik, zu der ja der Anstieg zum Hohenstaufen geradezu prädestiniert ist. Ein mittelschwerer Einstieg auf asphaltiertem Feldwirtschaftsweg, gefolgt von einer Flachpassage und einem richtig steilen Stück über Wiese und Schotter hinauf zur Burgruine.
Das hieß nun noch einmal Durchschnaufen bis km 14 und dann alles reinhängen, ohne natürlich zu überziehen. Denn nach dem Hohenstaufen folgen ja noch acht Kilometer hinüber zum Rechberg. Zunächst blieb Endisu noch hartnäckig im Windschatten, gegen Ende des ersten Anstiegs konnte ich mich dann aber ein paar Meter lösen, die ich dann mitnahm in den steilen Abschnitt. Auf der nach dem Wendepunkt dem Aufstiegsweg zunächst entgegenführenden Bergabpassage konnte ich dann auch erkennen, dass der Abstand nun schon deutlich angewachsen war. Die Taktik schien also aufzugehen. Auf dem welligen Überführungsstück hinüber zum Rechberg galt es nun, das Tempo hochzuhalten. Der Aufstieg zum Rechberg war dann nochmal ein richtig harter Brocken, wofür natürlich der Tagessieg und der tolle Blick über die Schwäbische Alb bei strahlender Herbstsonne mehr als entschädigten. Die Zeit war mit glatten 1:34:00 h dem Rennverlauf entsprechend deutlich langsamer als im Vorjahr, als wir beide mit 1:31:15 h bzw. 1:31:25 h deutlich unter dem alten Streckenrekord von Robbie Simpson geblieben waren, kann sich aber in der Historie des Laufs immer noch sehen lassen und dürfte die viertschnellste bisher gelaufene Zeit sein.

 

Foto aus dem Vorjahr

Bad Dürkheimer Berglauf

Wenn sich im Oktober das Laub zu färben beginnt und die Sonne sich noch einmal anschickt, uns einige schöne Spätsommertage zu bescheren, dann ist das für den Pfälzer Bergläufer ein fast untrügliches Zeichen, dass es nun wieder nach Bad Dürkheim zum dortigen Berglauf geht. Der fünfte Lauf der Wertung ist für Viele – so auch für mich – der schönste und abwechslungsreichste. Nach den ersten 1,5 km durch den prachtvoll gefärbten und heute auch angenehm warm temperierten Weinberg taucht man in den Kastanienwald ein, den man bis zum Ziel auch nicht mehr verlässt. Steile Anstiege wechseln mit anspruchsvollen und schnell zu laufenden Trails in wechselnder Profilierung ab, ehe nach 7 km der finale Anstieg vorbei am Geiersbrunnen hinauf zum Bismarckturm ansteht, die wahrscheinlich härteste Bergprüfung im Rahmen des Pfälzer Berglaufpokals. Die Strecke war dabei auch heuer wieder perfekt präpariert und von Laub und Kastanien befreit und zudem fast komplett trocken. Um ein Haar hätte es auch mit einer neuen persönlichen Bestzeit geklappt, allerdings war ich dann nach 8,7 km und 510 Hm in 33:41 min doch 2 Sekunden langsamer als letztes Jahr. Zum Sieg hat’s aber dennoch gereicht. Platz 2 und 3 gingen an Daniel Debertin von der LG Region Karlsruhe und Marcel Job vom TV Maikammer.

Foto: Henning Schneehage

Hochfelln-Berglauf

Auch in diesem Jahr ging es Ende September wieder in den schönen Chiemgau zum traditionell bestbesetzten Berglauf auf deutschem Boden, dem Hochfelln-Berglauf. Nach der obligatorischen Streckenbesichtigung bis zur Bründling-Alm am Samstag Nachmittag ging es dann abends zum Nudelessen in die Bergener Festhalle, wo ich wieder einige bekannte Gesichter traf. Ein Blick in die Startliste verriet auch heuer wieder ein erlesenes Teilnehmerfeld, auch wenn mit Mamu Petro der mehrmalige Sieger und dominierende Bergläufer der vergangenen Jahre abgesagt hatte. Wie sich im Nachhinein nun herausstellte, war er bei den Weltmeisterschaften im Juli und August in Premana positiv getestet worden. Also leider wieder ein dunkler Schatten, der über unserer schönen Sportart hängt.
Aber davon war im Starterfeld noch nichts bekannt, als am Sonntag pünktlich um 10 Uhr mit einem Kanonenschuss die wilde Hatz über 8,9 km und 1074 Hm zum Hochfelln-Gipfel losging. Weiterlesen

Cross against Cancer in Homburg

Heute stand die dritte Auflage des „Cross against cancer“ an, bei dem es auf schönen Wegen und tollen Trails durch den Homburger Wald und über Schloss- und Karlsberg geht. Der Erlös des Laufs geht an den Verein „Miteinander gegen Krebs“, der damit Projekte zu Gunsten krebskranker Patienten unterstützt. Die Veranstaltung war wieder einmal bestens organisiert und konnte sich einer weiteren Teilnehmersteigerung auf über 1700 Läufer erfreuen. Auch das Wetter war uns heute hold und es schien eine angenehme Herbstsonne vom Himmel. Lediglich gegen Ende der Veranstaltung, als die Meisten bereits im Ziel waren, gab es einen kurzen Regenschauer.
Auch wenn der Wettkampfgedanke dieses Mal absolut im Hintergrund stand, freue ich mich natürlich, dass ich heute zum dritten Mal den 17-km-Lauf in 1:02:43 h vor Yves Becker und Sylvain Pissionier gewinnnen konnte. Bei den Frauen siegte Diana Velten vor Ann-Cathrine Jülch und Katrin Ullinger.