Autor: Jonas Lehmann

Rietburg-Berglauf Edenkoben

Alle Jahre wieder am zweiten Samstag im September ist es so weit und die Pfälzer Berglaufgemeinde trifft sich in Edenkoben, um nach der Sommerpause des Berglaufpokals wieder ins Geschehen um die Punktejagd einzugreifen. Wer sich im Frühjahr noch zurückgehalten hat, der kann hier immer noch in die Gesamtwertung einsteigen, denn der Rietburg-Berglauf ist zugleich auch der Auftakt zu den Herbstläufen des Pokals. Es folgen nämlich noch der Bad Dürkheimer Berglauf sowie die Läufe hinauf zum Potzberg und zur Kalmit.

Doch nun der Reihe nach. Als um 16 Uhr im Weinstraßenstadion von Edenkoben der Startschuss fiel, waren etwas weniger Läufer als gewohnt versammelt. Ein Blick nach oben deutete einen möglichen Grund an. Denn von der Haardt zogen sich dunkle Wolken zusammen, die nichts Gutes erahnen ließen. Ist der Rietburg-Berglauf sonst eher für spätsommerliche Hitzeanstrengungen im Weinberg bekannt, so war heute eher Regen zu befürchten. Zunächst begleitete uns auf der ersten Streckenhälfte durch Edenkoben und den anschließenden Wingert aber nur ein leichter Gegenwind, ehe es bei Kilometer 4 dann unterhalb der Villa Ludwigshöhe vorbei in den Wald ging.

Hier zieht sich die Forststraße dann in leichter Steigung bis Kilometer 6, um dann steiler zu werden und nach einigen Serpentinen schließlich in das nur mehr sanft steigende Schlussstück überzuleiten.

Da ich mich bereits zu Beginn des Rennens von den späteren Zweit- und Drittplatzierten Max Kirschbaum (LG Ohmbachsee) und Benjamin Thürer (LG Region Karlsruhe) absetzen konnte, galt mein Blick auch und vor allem der Uhr. Für eine neue persönliche Bestzeit hat es knapp nicht gereicht, dafür erreichte ich das Ziel aber unter der Anfeuerung der versammelten Pfälzer Zweiradprominenz 😉

Bei den Frauen siegte Simone Raatz (ASC Darmstadt) vor Christine Poyet (RAC Wissembourg) und Sabine Roschy (LC Vorwärts Speyer).

Nach dem Lauf ging es dann zunächst per pedes und dann mit dem Auto zurück nach Edenkoben. Und das ganze trockenen Fußes, denn der Himmel hielt bis nach der Siegerehrung, die bei gutem kulinarischen Angebot im schönen Kurpfalzsaal stattfand, seine Pforten dicht.

Foto: Henning Schneehage

Schilthorn Inferno Halbmarathon

Am Samstag vergangener Woche war es dann endlich so weit. Der Saisonhöhepunkt stand an: Schilthorn Inferno Halbmarathon in Lauterbrunnen/ Schweiz. Was bei Nicht-Bergläufern allenfalls Schulterzucken auslöst, verleitet Kenner der Szene zu einem anerkennenden Kopfnicken. Wer selbst schon einmal daran teilgenommen hat, dessen Mimik mag vielleicht auch ein kurzes schmerzverzerrtes Zucken erkennen lassen, abhängig davon, wie er die 21 km mit 2175 Höhenmetern und dem Zieleinlauf auf 2970 m ü. NN in Erinnerung hat. Keep Reading

Stuttgart-Lauf

Am gestrigen Sonntag, den 25.06.2017, ging es im Rahmen des 24. Stuttgart-Laufs über die Halbmarathon-Distanz durch die baden-württembergische Landeshauptstadt. Dabei führt die Strecke nach dem Start an der Porsche-Arena zumeist flach mit einigen kleinen Wellen zunächst durch Untertürkheim und bald am Neckar entlang, ehe man auf der zweiten Streckenhälfte in Bad Cannstatt mit einigen verwinkelten Pflasterpassagen konfrontiert wird und schließlich dann das Ziel in der Mercedes-Benz-Arena erreicht. Kurzfristig hatte sich mit Arne Gabius auch der aktuelle deutsche Rekordhalter im Marathon und Silbermedaillengewinner der Europameisterschaften 2012 über 5000 m angekündigt. Um 9:00 Uhr ging’s dann pünktlich los bei noch recht angenehmen Temperaturen – zumindest im Vergleich zu den Vortagen – und leichter Bewölkung. Es bildete sich bald eine fünfköpfige Gruppe mit Arne, den beiden Walisern Dan Nash und dem Vorjahressieger Carwyn Jones sowie Daniel Noll und mir. Bis km 10 legte Arne ein sehr gleichmäßiges Tempo um 3:15 min/km vor,
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Doppelstart am langen Wochenende

Am vergangenen Wochenende stand für mich ein Doppelstart an. Dabei ging es zunächst am Freitag nach Neustadt an der Weinstraße zum Altstadtlauf.

Altstadtlauf in Neustadt? Klingt etwas paradox, gab es gestern aber schon zum 28. Mal. Wie oft seitdem die Strecke geändert wurde weiß ich nicht, aber allein bei meinen sechs Teilnahmen waren es jetzt schon vier unterschiedliche Varianten. Gestern ging es aber erstmals über fünf 2-km-Runden, der Zieleinlauf war aber wie in den Jahren zuvor identisch mit dem Rundendurchlauf, so dass man nicht, dem Führungsradfahrer folgend, am Zielkanal vorbeirennen kann. Soll nämlich schon mal vorgekommen sein ?. Aus sportlicher Sicht war es auch dieses Mal wieder wie fast immer in Neustadt sehr interessant und mein Vereinskollege Tim Könnel bot lange Paroli. Letztlich hatte ich aber nochmal das bessere Ende für mich und konnte in 30:19 min gewinnen. Was bei einem vermessenen Kurs sogar neue 10er-Bestzeit wäre, es haben aber eben doch ein paar Meter gefehlt.

Altstadtlauf Neustadt nach der zweiten von fünf Runden.

Nachdem es freitags so gut lief, entschloss ich mich dann auch noch zum Start beim Höllenberg Trail Run in Spirkelbach. Weiterlesen…

Pfiat di, Großer Arber!

Am Samstag, dem 10. Juni 2017, stand dann also die im Vorfeld viel diskutierte Deutsche Berglaufmeisterschaft von Bayerisch Eisenstein auf den Großen Arber an. Meine Streckenbesichtigung einige Tage zuvor offenbarte in der Tat zwei sehr kritische Bergabpassagen sowie diverse Streckenabschnitte, die jetzt nicht unbedingt einem Berglauf im klassischen – nämlich alpinen – Sinn entsprechen.

Aber wir sind nun einmal im Bayerischen Wald und nicht im Hochgebirge, auch wenn es hier sicherlich ebenfalls „direktere“ Anstiege gegeben hätte. Schlussendlich hatte man sich jedoch für diese Streckenvariante entschieden. Auf Grund der starken Regenfälle am Abend zuvor und in der Nacht von Freitag auf Samstag hatte man sich seitens der Organisation dazu entschlossen, den Streckenverlauf so zu ändern, dass die steilen und mit diversen Wurzeln und Steinen versehenen Bergabpassagen entfielen, was sicherlich eine richtige Entscheidung war, da ansonsten die Verletzungsgefahr für alle Teilnehmer zu groß gewesen wäre.
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