Autor: Tim Könnel

Stadtlauf Eisenberg

Zum ersten Mal wurden in diesem Jahr die Pfalzmeisterschaften im 10 km Straßenlauf im Rahmen des Eisenberger Stadtlaufs ausgetragen. Die Strecke, war nahezu identisch zu der im vergangenen Jahr, jedoch etwa 50m länger, da sie im Voraus noch offiziell vermessen wurde. Leider war das gute Wetter der vergangenen Tage den Veranstaltern nicht vergönnt und es kam zu böigem Wind und doch recht frostigen Temperaturen. Dennoch war die Strecke gut zu laufen und das Feld war exquisit besetzt. Alles was in der Pfalz Rang und Namen hat stand in der Startliste und so bildete sich auf der mit 100 Hm nicht ganz leichten Strecke von Anfang an ein spannender Kampf an der Spitze. Neben mir waren Lennart Nies, Selama Tesfamariam und Max Rahm am Start. Einzig Alexander Köhler musste kurzfristig angeschlagen absagen. Mit einem schnellen Start setzten sich Selama und ich an die Spitze und erarbeiteten einen kleinen Vorsprung auf Lennart, der jedoch immer in Schlagdistanz blieb.

Bei km 5 passierten wir auf der anfangs eher bergab führenden Strecke in 15:51 min und es gelang mir anschließend an einem kurzen Anstieg den entscheidenden Unterschied zu machen. Mit einem Antritt konnte ich einige Meter zwischen Selama und mich legen und dieser bis zum Ende verteidigen. Die Siegzeit von 31:29 min bedeutete einen Vorsprung von 16 sec auf Selama. Nur 8 sec später folgte bereits Lennart auf dem Bronzerang und machte das sub32-Podium perfekt.

Zieleinlauf des Pfalzmeisters

Ich finde es besonders schön, dass sich die TSG Eisenberg um die Ausrichtung der Pfalzmeisterschaften bemüht hat. Schließlich gibt es nur sehr wenige vermessene Strecken in der Pfalz und da tut etwas Abwechslung bei den ausrichtenden Orten definitiv gut. Auch wenn das Profil nicht so flach wie beispielsweise in Herxheim ist, ist die Strecke dennoch für die nächsten Jahre definitiv eine erneute Option. Es bleibt zu hoffen, dass sich auch andere Vereine um die Ausrichtung solcher Meisterschaften bemühen um wieder mehr Farbe in den Laufzirkus zu bringen.

Ergebnisse des 29. Eisenberger Stadtlaufs bei br-timing

Stairway to Devil

Mit einem besonderen neuen Laufformat hatte der FCK am 03.03.2024 bei sich aufgewartet. Beim Stairway to Devil mussten auf einer 1 km langen Runde die Stufen zur Westtribüne des Fritz Walter Stadions bewältigt werden, anschließend kam man über die Straße zurück zum Ausgangspunkt. Wer jetzt denkt: die paar Treppen, das geht schon! Dem empfehle ich nächstes Jahr einfach mal mitzumachen, denn pro Runde 206 Stufen das summiert sich dann schon. Zur Auswahl gab es die „Halbe Hölle“ über 5 km und 1030 Stufen und die „Ganze Hölle“ über 10 km und 2060 Stufen (den Teilnehmern dieses Wettbewerbs mein herzliches Beileid). Ich hatte mich für die kürzere Strecke entschieden, da mir vorweg schon bewusst war, dass man sich hier ausreichend quälen konnte. Auf 200m hatte die Treppe übrigens eine Durchschnittssteigung von 20%, sodass auf der 5er Strecke knapp über 200 Hm zusammen kamen.

Ein weiteres interessantes Format war ebenfalls in den Lauf integriert: für das schnellste einmalige Berennen der Treppe gab es eine Sonderwertung. Eigentlich war mein Plan, mich in der ersten Runde zurückzuhalten und dann in der 2. Runde an der Treppe richtig Gas zu geben, das war allerdings tatsächlich nicht durchführbar und so wurde man mit zunehmender Rundenzahl immer langsamer. Immerhin konnte ich mir dennoch den Sieg in dieser Wertung mit 1:14 min für die 206 Stufen sichern. Auch in der Gesamtwertung gelang mir der Sieg im 18:53 min. Ich war durchaus überrascht, dass man die Strecke trotz allem unter 4 min Schnitt bewältigen konnte, aber durch die Bergabpassage konnte man durchaus auch wieder Zeit herausholen.

Insgesamt war es eine gelungene Premiere für den FCK und es wäre super den Lauf auch weiterhin beizubehalten. Vielleicht dann sogar mit den 5 Runden als Hauptlauf und einer kürzeren 2 km Sprintstrecke.

Ergebnisse des 1. Stairway to Devil

Oggersheimer Berglauf

Das Maudacher Bruch als Landschaftsschutzgebiet kann man sicherlich als die naturnahste Laufmöglichkeit für Läufer aus Ludwigshafen bezeichnen. Kein Wunder, dass dieses Gebiet von den Veranstaltern auch für verschiedene Wettkämpfe genutzt wird. Am stärksten frequentiert ist hier der Oggersheimer Berglauf, der seinem Namen entsprechend über die höchste Erhebung Ludwigshafens, den Michaelsberg, führt. Was man dazu sagen muss: diese liegt nur 30 Hm höher als der Rest der Stadt. Damit könnte der Berglauf durchaus den Titel als flachster Berglauf Deutschlands gewinnen. Denn auf den sonstigen 10,3 Km sind nur noch 30 weitere Höhenmeter zu bewältigen. 

Nach den ausgiebigen Regenfällen der letzten Wochen war der Wald, der dem ehemaligen Rheinverlauf folgt doch ziemlich aufgeweicht, sodass die Strecke zwischen 1,5 und 6,5 km auch gut als Crosslauf hätte durchgehen können. Auf den Asphaltstücken dazwischen konnte man jedoch ein sehr gutes Tempo laufen. Insgesamt über 300 Läufer hatten sich für die verschiedenen Distanzen von 7,5 km Walking, 10,3 km Berglauf und Halbmarathon ohne Bergüberquerung angemeldet.

Nach einem flotten Beginn in 3:05/Km musste ich auf den matschigen Stücken und bei der Überquerung des Bergs doch etwas an Körnern lassen, sodass es am Ende mit 34:16 min nicht ganz für die 33:25 min von vor 2 Jahren reichte (dort war es trockener und die Strecke 100m kürzer). Dennoch war es eine schöne Veranstaltung und man konnte sich über Preise der nahe gelegenen Brauerei Mayer freuen.

Ergebnisse des 36. Oggersheimer Berglaufs bei br-timing

Crosslauf Grünstadt 

Für mich hat sich der Crosslauf in Grünstadt schon fast traditionell zum ersten Rennen des Jahres entwickelt. Diesmal sollte es sogar das erste Rennen in der M30 sein – ein zweifelhafter Erfolg, aber was soll man machen 😂. Da ich mich aktuell in einer Phase von Grundlagen- und Geschwindigkeitstraining befinde, beschloss ich, die ungewohnt kurzen 3300m in Angriff zu nehmen.

Start zum Lauf über 3300m

Die Strecke wurde wieder in der Originalversion gelaufen und war somit etwa 100m länger als im Vorjahr, als sie aufgrund von Schnee modifiziert werden musste. Auch die Weitsprung-Grube konnte wieder durchlaufen werden.

Im 48 Teilnehmer starken Feld startete ich schnell und versuchte möglichst lange anschließend das Tempo auf hohem Niveau zu halten. Besonders schwierig stellten sich dabei vor allem die Hindernisüberquerungen dar, da hier sowohl Abstand als auch Sprunghöhe genau stimmen mussten. Schlussendlich konnte ich mit 10:26 min einen 3:12er Kilometerschnitt erzielen und dabei sogar meine Zeit aus dem Vorjahr auf kürzerer Strecke verbessern. 

Ergebnisse bei my.race|result

Weihnachtsmarktlauf Landstuhl

Comebacks und Altbekanntes

Zum 33. Mal fand in diesem Jahr der Weihnachtsmarktlauf der LLG Landstuhl statt, ein Novum sollte es dennoch geben: dem Weihnachtsmarktlauf war der Weihnachtsmarkt abhanden gekommen. Wo man früher noch durch die Buden bei Geruch nach Bratwurst und gebrannten Mandeln lief und sich unterwegs zweimal überlegte sich mit einer Portion saarländischem Dotsch zu stärken, war in diesem Jahr gähnende Leere. 

Zwar fanden sich am Streckenrand viele Zuschauer ein, die auch für gute Stimmung sorgen und auch das Konzept mit der neuen Strecke hatte sich durchaus bewährt, doch irgendwie ist es eben ohne Budenzauber nicht ganz das selbe, trotzdem aber weiterhin ein schöner Stadtlauf.

7,2 Km wollten überwunden werden, wenn man der Streckenvermessungsfunktion von Google Maps traut, sind das 150m weniger als bei der alten Strecke. So kann sich jeder für seine Pace ausrechnen, was das an Zeitunterschied ausmacht (auch wenn die neue Strecke einen Anstieg mehr beinhaltet).

Vom TuS waren dieses Mal erfreulicherweise wieder einige Starter dabei, darunter auch Debütantin Diana Hergert. Sie wurde von einem Comebacker begleitet, unser Abteilungsleiter Dieter Kriegshäuser gab nach Krankheits-/Verletzungspause wieder seinen Einstand und führte unsere Neueinsteigerin ganz Gentleman-like über die 3 Stadtrunden. Nach 43:43 min konnte sie sicherlich mit ihrem ersten Volkslaufergebnis zufrieden sein. Für Dieter stand sogar der 4. Platz in der M70 zu Buche, Grund genug im nächsten Jahr also wieder anzugreifen, schließlich ist das Podest nicht fern.

Apropos Podest: ihre Altersklasse W30 gewann nach Babypause Nina Spiegel in tollen 31:53 min, die lange Zeit mit Alfred Peterschmitt auf der Strecke unterwegs war. Die beiden trennten am Ende nur 5 Sekunden, mit dem besseren Ausgang für Alfred. Dennoch zeigt Nina, welch klasse Leistungen auch als junge Mama möglich sind.

Weiterhin für den TuS unterwegs waren Bernd Kupperroth in 35:27 min, Karin Bartels in 38:25 min und Jenny Becker in 38:45 min. Sie konnten das gute Mannschaftsergebnis abrunden.

Für mich selbst ist und bleibt Landstuhl ein Pflichttermin, versuche ich doch jedes Jahr wie auch beim Fackellauf in Rodenbach wieder den Sieg davonzutragen. Meist besteht die Challenge dann ja darin, auch die Zeit aus dem Vorjahr zu unterbieten, was mir diesmal (andere als in Rodenbach) mit 22:19 min auch gelang. Damit stand Sieg Nummer 8 zu Buche, schauen wir mal, ob es mir noch gelingen wird die 10 Siege voll zu machen, zumindest muss ich mich dafür nicht immer an Zeiten messen.

Die nächsten Events gibt es in Rheinzabern, wo am 17.12. die Winterlaufserie beginnt und dann bei den Silvesterläufen in der Umgebung.

Ergebnisse des 33. Weihnachtsmarktlaufs bei my|race.result