Autor: Tim Könnel

Seewooglauf Ramstein

Den 8. Wertungslauf des diesjährigen Laufladen-Cups stellte der Seewooglauf in Ramstein dar, die anspruchsvolle Strecke führt von der Sporthalle neben dem Freizeitbad Azur hinauf in den Wald, in einer Runde um den See und dann über Pfade und breitere Waldwege zurück zur Halle. Auf 9,9 km weißt die Strecke so stattliche 140 Hm auf und ist in etwa mit dem Volkslauf im Schopp zu vergleichen, wenngleich dieser doch ein wenig kürzer ist. Den bisherigen Streckenrekord hielt der langjährige TuS-Läufer Matthias Hecktor, immerhin ein Spezialist auf schweren Strecken und hier als Lokalmatador natürlich genau richtig am Platz, doch ich hatte diese Bestzeit schon vorm Start fest ins Visier genommen. Mit einem schnellen 25er zwei Tage zuvor im Training schien mir die Vorbereitung eigentlich nicht ganz optimal, doch schon beim Einlaufen ließ ich mich eines Besseren belehren, denn die Beine waren erstaunlich gut. Etwas überrascht von der anfänglich sehr schweren Streckenführung passierte ich die 5 Km Marke nur knapp unter 18 Minuten, doch auf der zweiten Hälfte konnte ich klar zulegen und erreichte auch dank des abschließenden Bergabstücks in 33:55 min das Ziel. Auch der Zweite Maximilian Kries, seit diesem Jahr für die LLG Landstuhl startend und im selben Jahrgang wie ich, bleib nur unter der alten Bestmarke – auf seine Entwicklung in den nächsten Jahren sollte man auf jeden Fall ein Auge habe. 

Erfreulicherweise neuerdings wieder am Start ist Tom Heuer. Er laborierte seit dem Frühjahr an Knieproblemen, die ihn auch die Teilnahme an seinem Heimatlauf am Donnersberg kosteten, doch seit seinem Sieg beim Lebenslauf ist er wieder voll im Laufgeschehen mit dabei und freute sich vor allem, dass sein 3-jähriger Sohn Hannes am Bambinilauf teilnahm. Sein nächstes Ziel ist der Berglauf in Bad Dürkheim am kommenden Wochenende. Seine Zeit stand am Ende bei 38:08.

Um die nächsten Platzierungen in der TuS-internen Wertung kämpften Lutz Hirselandt, Carolyn Könnel und Dieter Kriegshäuser, mittwochs schon in Zweibrücken beim Rosenlauf am Start und noch leicht – oder vllt eher auch schwer – erkältet. Als Erster der drei erreichte Dauerbrenner Lutz das Ziel und konnte mit 49:07 min noch deutlich unter 5er Schnitt bleiben. Schon jetzt ist klar, dass er im Laufladen Cup wieder in die Wertung kommt und auch bei den nächsten Läufen werden wir ihn sicherlich wieder als eines unserer Aushängeschilder am Start haben. Carolyn resümierte im Ziel „Dieter hat mir meine Zeit gerettet, dachte ich zumindest“, den Verfolger vermeintlich am „Schnaufstil“ erkannt gab sie alles und konnte mit ihrer Endzeit von 51:33 min den 3. Platz in der W45 erreichen. Nur leider war Dieter gar nicht direkt dahinter, sondern ein anderer Läufer, der sich wohl sehr ähnlich angehört hatte. In 52:47 min kam aber auch er ins Ziel und hatte sogar noch ein Lächeln für die anfeuernden Fans übrig. Unser Laufpärchen Bernd Kupperroth und Karin Bartels absolvierte ebenfalls den zweiten Wettkampf für diese Woche und erreichte dennoch gute Zeiten von 54:36 und 58:48. Das Ergebnis rundete Erika Nagel mit 1:09:36 ab, diesmal war sie leider ohne Ehemann Klaus am Start, der zuvor am Auge operiert wurde. Er will aber auch alsbald wieder ins Geschehen eingreifen. Im Anschluss gab es noch für alle Teilnehmer eine Pizza am Seewoog, außer für Lutz der doch den „Keschdesaumaa“ in Dahn vorzog. 

Leider nur sehr schlecht funktionierte die Zeitenauswertung, der LTO Ramstein hatte extra eine eigene Firma kommen lassen, die aber wahrlich auf ganzer Linie versagte. Es ist nicht einzusehen, für eine solche Leistung noch Geld in die Hand zu nehmen. Die Preise hingegen waren für eine solche Veranstaltung mehr als angemessen und versüßten für den ein oder anderen die Siegerehrung. Der Seewooglauf ist auf jeden Fall ein Pflichttermin für alle, die Landschaftsläufe im Pfälzerwald lieben.

Ergebnisse des Seewooglaufs

Straßenlauf Hanau Rodenbach

„Eine der schnellsten Strecken Deutschlands“ lautete die Ausschreibung zum Hanauer Straßenlauf. Ziemlich gewagt würde ich sagen, sich das so als Veranstalter auf die Fahne zu schreiben, waren die Siegerzeiten doch in den letzten Jahren nicht auf dem Niveau der deutschen Spitze. Aber einen Versuch ist es wert, dachte ich mir dann, nach 3 Wochen guten Trainings mal  auszuprobieren wie es geht. 68 km war die Anreise von Mainz, doch durch die gute Autobahnanbindung war man letztendlich doch relativ schnell dort. Mit am Start unter anderem auch Vize-Berglauf-Weltmeisterin U20 Lisa Oed, die am Ende eine 35er Zeit laufen sollte und einige regionale Flüchtlinge. Darunter auch Solomon Merne Eshete, ein Läufer mit Bestzeit von 29:27 min, den ich bereits vom Citylauf in Kaiserslautern in Erinnerung hatte und Elias Chesire (Waldstraße Wiesbaden), der eine 8:29 min auf 3000m stehen hat.

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Falkenstein Challenge

Um dieses Event so richtig zu erklären, muss ich einen kurzen Rückblick auf unser Trainingslager im April geben. An einem Abend saßen wir in einer kleinen Gruppe im Foyer des Hotels und es kam eine interessante Frage auf: wäre man am Donnersberg wohl mit einem Fahrrad oder als Läufer schneller auf dem Gipfel? Das kommt wohl maßgeblich auf die Steigung an, lautete das Fazit und so kam die Idee auf, das Ganze mal an einer richtig steilen Rampe auszuprobieren und zwar nicht nur privat, sondern eben als Wettkampf, denn Corinna Tiedje (jetzt die Cheforganisatorin) wollte sowas eh schon immer einmal machen. Schnell kam mit den Brüdern Felix und Max Rahm die Überlegung auf Falkenstein, denn, wem das nichts sagt, dort ist die steilste Ortsdurchfahrt Deutschlands. Auf 1,5 km sind hier 150 Hm zu überwinden, wobei es auf den ersten 700 m nicht sonderlich steil ist, danach wartet aber ein langes Stück mit weit über 20% Steigung. Wie steil es da wirklich ist, kann wohl keiner genau sagen, aber es war jedenfalls das Steilste, das mir je untergekommen ist :D. Um schonmal die Auflösung unserer Diskussion vorwegzunehmen: man ist mit dem Fahrrad schneller da hoch, aber nicht viel.

Sprecher und Organisatoren im Zielbereich

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Abendsportfest Wiesbaden

Als erste Formüberprüfung für die anstehende Herbstsaison hatte ich mir das Abendsportfest in Wiesbaden ausgesucht. Angeboten wird hier ein buntes Potpourri an Laufdisziplinen von 100-5000m und ein Weitsprungwettbewerb – interessante Info hierzu am Rande, in diesem Jahr war mit Alexandra Wester eine EM-Teilnehmerin, die sich mit sehr guten 6,59m den Sieg sicherte, am Start, es war schon sehr beeindruckend diese sportliche Höchstleistung mit anzusehen.

Im Helmut-Schön-Sportpark, dem ehemaligen Stadion des SV Wehen Wiesbaden, mit 11000 Zuschauer Fassungsvermögen doch eine ziemlich große Anlage, hatten sich am Abend einige Sportler eingefunden, jedes Rennen war dicht besetzt und so tummelten sich bis zu 20 Läufer in einem Zeitlauf auf der Bahn. Doch mit den Zeitambitionen, war das an diesem Abend so eine Sache, denn bei 32 Grad Außentemperatur schien die Bahn unter den Füßen förmlich zu kochen. Für den 5000m Lauf, der zum Glück noch als letzter Wettbewerb um kurz vor 20:00 Uhr ausgetragen wurde, hatten stattliche 49 Teilnehmer gemeldet, im Voraus hatte ich mir eine Zeit von 15:00-15:15 angesichts der äußeren Bedingungen vorgestellt, doch aufgrund der starken Konkurrenz sollte das ganze ein bisschen anders losgehen als erwartet.

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Lindenparkfestlauf 2018 – Hauptlauf

Einen leider nicht sehr großen Erfolg stellte dieses Jahr unser Hauptlauf dar. Bei Temperaturen um 30 Grad und einem starken Gegenwind auf etwa zwei Dritteln der Runde wagten sich nur 43 Mutige auf die zwei Runden um den abgesperrten Festplatz. Das ist leider der Negativrekord aller bisher ausgetragenen Veranstaltungen. Der Trend hatte sich in den letzten Jahren bereits abgezeichnet und wir hatten darauf gehofft, mit der neuen Strecke, die wir beim letzten Mal etablierten, ein breiteres Publikum anzusprechen. Leider war dem nicht so und angesichts der guten Teilnehmerzahlen beim Trail in Hinterweidenthal, ist die Ursache sicherlich nicht nur der enormen Hitze geschuldet. Gerne freuen wir uns deshalb in den Kommentaren über Kritik und Anregungen, wie wir unsere Veranstaltung verbessern können, um sie für ein breiteres Publikum attraktiver zu machen. Es wäre schade diese mittlerweile doch traditionsreiche Veranstaltung begraben zu müssen, doch um das Projekt weiterzuführen müssen neue Impulse folgen. Also los gehts und fleißig kommentieren.

Nichtsdestotrotz stand auch in diesem Jahr nach dem Startschuss das Sportliche im Vordergrund. Früh erkannte ich, dass in diesem Jahr keiner mit mir mitgehen wollte und so entschied ich mich für mich selbst das beste rauszuholen. Mit 32:56 min erreichte ich das Ziel und war aufgrund der Verhältnisse einigermaßen zufrieden. Danach dauerte es ganze 10 min bis sich die nächsten Läufer im Lindenpark einfanden, aber dann:

Den 2. Platz holte sensationell der M60 Dauerbrenner Alois Berg mit ganzen 3 Zehntel Vorsprung auf Andreas Holweck von der LLG Wustweiler. Beide benötigten 43:13 min, eine respektable Leistung, da die Strecke mit 136 Höhenmetern ja wahrlich nicht flach ist. 

Als 5. im Gesamteinlauf erreichte bereits die erste Frau das Ziel. Nina Spiegel, wohnhaft in Schmalenberg (wo wir im Winter nicht selten unsere 13 km Runde laufen) sicherte nach einem ausgedehnten Dorffest Besuch am Vorabend dennoch den Sieg für uns als ausrichtenden Verein, ihre Zeit: 44:37 min. Zweite wurden Beate Schalyo in 45:17 min vor Verena Becker in 45:59 min, die noch einen Traillauf tags zuvor in den Beinen hatte.

Weitere Läufer aus Heltersberg waren Florian Esser in 45:52 min (1. M35), Stephanie Esser-Schneider in 48:17 min (1. W30) sowie Katja Jochum 1:01:23h (3. W45).

Die Organisation funktionierte reibungslos und wir sind vor allem froh, dass kein Läufer aufgrund der großen Hitze Kreislaufprobleme hatte. Umso mehr bedanken wir uns bei den treuen Mitläufern, die sich zu uns gewagt und anschließend noch die Vereine des Dorfs auf dem anschließenden Fest unterstützt haben. Schon um kurz nach 13 Uhr war die Siegerehrung über die Bühne und man konnte den Tag bei herrlichem Sonnenschein ausklingen lassen.

Ergebnisse auf laufinfo.eu

In der nachfolgenden Fotogalerie aus dem Hauptlauf sieht an man an vielen Stellen, mit wie viel Engagement und Freude die Läuferinnen und Läufer heute trotz der Hitze unterwegs waren – schön, oder?