Autor: Tim Könnel

Haarscharf die 30er Zeit verfehlt

Am 03.09. fand der 54. Binger Stadtlauf statt. Schon aus dem vergangenen Jahr wusste ich, dass die 10km Strecke bei diesem Lauf über 4 Runden trotz einiger kleiner Anstiege gut zu laufen war und für schnelle Zeiten garantiert.

Nach meinem Streckenrekord mit neuer persönlicher Bestleistung von 30:35 min im vergangenen Jahr, hatte ich mir für den diesjährigen Lauf auch einiges vorgenommen.

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Leider waren die Temperaturen doch um einiges höher als bei der vergangenen Austragung, sodass es nach zwei von vier Runden hart für mich wurde. Mit einer 5 km Durchgangszeit lag ich noch voll im Soll für eine erneute Zeit unter 31 Minuten, doch auf der letzten Runde wurde es, bei einigen hinzukommenden Überrundungen doch richtig eng. 400m vor dem Ziel bemerkte ich, dass ich noch etwa 72 sec (genau 3 min Schnitt) Zeit hatte, um noch die 31-min-Barriere zu unterbieten. Doch trotz Schlussspurt gelang mir dies um 3 Zehntelsekunden nicht. Natürlich ärgerlich, aber dennoch zeigt die Leistungskurve in den letzten Wochen klar nach oben, sodass ich mit dem Ergebnis zufrieden war.

Der Binger Stadtlauf bietet eine tolle Atmosphäre und mit dem zeitgleichen Winzerfest mangelt es nicht an Anfeuerung. Einziger Wehrmutstropfen: es stehen keine Duschen zur Verfügung, da sollte man sich als Veranstalter vielleicht eine Lösung überlegen. Dennoch hätte der Lauf ein stärkeres Teilnehmerfeld verdient. Jessica Keller wurde Gesamtzweite mit 34:55 min. Der nächste Mann folgte mit einer Zeit über 38 min. Möglicherweise kann ja die schöne und schnelle Strecke den ein oder anderen motivieren, mal wieder den Versuch auf eine Bestzeit zu wagen.

Weiter geht es mit dem Pfälzerwald-Marathon am Wochenende in Pirmasens und dem Rietburg-Berglauf.

Ergebnisse des 54. Binger Stadtlaufs bei runtix

Pfalzmeisterschaften Abendstraßenlauf Herxheim

Am Freitagabend fanden in Herxheim die Pfalzmeisterschaften im 10 Km Straßenlauf statt. Die schnelle und vermessene 3 Runden-Strecken mit praktisch keinen Höhenmetern bietet bestes Terrain für schnelle Zeiten. Leider wurden diese Ambitionen allerdings durch Temperaturen von 29 Grad etwas abgemildert. Dennoch bildeten sich spannende Rennen. 

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Start des Abendlaufs in Herxheim

An der Spitze ging es taktisch zu. Schnell formierte sich eine 5er Gruppe bestehend aus Lennart Nies, Nico Steißlinger, Alexander Köhler und mir für die Pfalzmeisterschaften sowie dem ehemaligen Mountainbiker Matthias Pfrommer. Bei anfangs gemächlichem Tempo von 3:17 auf den ersten 3 Kilometern kam es im Anschluss zu einigen Attacken. Zuerst übernahm Lennart das Tempo bis ich dann bei Kilometer 5 die entscheidende Attacke setzte und mit einem 2:58er Kilometer das Feld sprengen konnte. Am Ende reichte es immerhin noch für eine Zeit von 32:04 min und die Verteidigung des Titels für mich. Auf Platz 2 folgte Lennart in 32:17 und als 3. kam Matthias mit 32:23 ins Ziel.

Im Schatten der ersten Gruppe absolvierte unser Neuzugang Florian Leithmann, mehrfacher Deutscher Meister im Canicross, seine erste Meisterschaft für den TuS. Nach einem kontrollierten Start hatte er am Ende mit der Hitze zu kämpfen, kam aber dennoch mit einer tollen Zeit von 35:43 min ins Ziel. Damit sicherte er sich sogar sensationell direkt den Pfalzmeistertitel in der M30. In nächster Zeit will er sich neben den Deutschen Meisterschaften im Hundesport auch weiter auf die Verbesserung seiner 10 km Bestzeit von 34:24 min konzentrieren.

Auch bei den Frauen war der TuS erfolgreich. Daniela Wagner erreichte den 2. Platz in der W40 mit sehr guten 44:38 min und rundete das gute TuS Ergebnis ab.

Ergebnisse des 25. Herxheimer Abendlaufs bei runtix

Nachtrag zum Residenzfestlauf in KiBo:

Auch hier waren 2 TuS Läufer am Start. Ich erreichte hinter Tom Holzmann den 2. Platz in 32:33 min auf der mit 120 Hm gespickten 10 km Rundstrecke. Für Routinier Tom Heuer war es eine Art Heimwettkampf und so war es nicht verwunderlich, dass er wie schon so oft seine Altersklasse M50 souverän gewinnen konnte.

Weiter geht es mit Holzlandlauf in Schopp am 27.08., der auch Teil des diesjährigen Laufladen Cups ist. Es folgen die Volksläufe in Bingen am 3.9., der Rietburg Berglauf am 9.9. und am 10.9. finden in Bad Liebenzell die Deutschen Meisterschaften im 10 km Straßenlauf statt.

Frühlingslauf St. Leon-Rot

Pünktlich zum ersten wirklich warmen Wochenende des Jahres fand der Frühlingslauf in Sankt Leon-Rot statt. Auf amtlich vermessener Strecke führte der Rundkurs durch das nahe gelegene Waldgebiet und über den benachbarten Golfpark mit Zieleinlauf auf einer blauen 250m Bahn (sowas hatte ich bis jetzt auch noch nicht gesehen 😂). Mit insgesamt 224 Startern im 10 km Lauf war das Event recht ordentlich besetzt und auch bei den Schülerläufen war eine Menge los. Ebenso wurde ein 25 km Lauf angeboten, mein Beileid hierbei an alle, die die Strecke in der gleibenden Abendsonne durchziehen mussten.

Strecke des 10k-Laufs

Bei Temperaturen um 24 Grad und wenigen Schattenstücken wurde der Lauf für mich nach den kalten letzten Wochen am Ende doch irgendwie schon zu einer Art Hitzeschlacht. Früh hatte ich ein paar Meter zwischen mich und eine Gruppe gelegt, die auf 33 min anlief. Da es alleine und bei dem äußeren Bedingungen doch schwer werden würde eine absolute Topzeit zu erreichen, auch wenn es die Strecke sicherlich hergegeben hätte, war mein Ziel konstant 3:10/Km zu laufen, doch das sollte am Ende ordentlich hart werden. Ab km 7 merkte ich schon deutlich, dass ich das Laufen bei Wärme nicht mehr gewohnt war und musste ordentlich fighten. Dennoch gelang es mir
das Tempo hoch zu halten und so konnte ich letztendlich in 31:40 min mit 1:30 min Vorsprung gewinnen.

Einsam an der Spitze mit dem Führungsrad

Den Abend konnte man im Stadion bei musikalischer Untermalung ausklingen lassen.

Ergebnisse vom 50. St. Leon-Roter Frühlingslauf bei my.race|result

Stadtlauf Eisenberg

„Neue Strecke, neue Organisation“, so lautete die Ansage von Moderator Wolfgang Behr kurz vor dem Start zum Stadtlauf in Eisenberg. Doch viel geändert hatte sich eigentlich gar nicht, denn die Veranstaltung erfolgte in gewohnt professioneller Manier. Und auch die Strecke enthielt viele Elemente der früheren Stadtläufe. Einziger Unterschied: die Veranstaltung wurde eher aus dem Stadtzentrum heraus verlagert aufgrund zu hoher Sicherheitsanforderungen der örtlichen Behörden, doch rein von den Eckdaten war die Strecke mit 10 km und 90 Hm ähnlich zu ihren Vorgängern und sogar inoffiziell vermessen (einzig ein Protokoll würde noch fehlen). Somit ist der Stadtlauf im nächsten Jahr sicherlich auch ein interessanter Kandidat als Ausrichter der Pfalzmeisterschaften.

Start des 28. Eisenberger Stadtlaufs

Um 15:00 Uhr erfolgte der Startschuss für 164 Zehn-Kilometer-Läufer zum ersten Lauf der Laufladencup-Wertung. Vom TuS waren wieder nur schwache zwei Läufer am Start, dafür waren die Leistungen aber durchaus ansprechend. Martin Bracke absolvierte seinen ersten 10er seit Längerem und bewies mit 41:02 min, dass auch aktuell noch das Potenzial in ihm steckt, schnell wieder die 40 min Marke anzugreifen.

Ergänzung aus eigener Perspektive (Martin): Für mich war es tatsächlich seit deutlich über drei Jahren der erste 10er, in diesem Jahr immerhin der zweite Wettkampf. Die Kombination aus Pandemie, einigen kleinen Verletzungen und wenig Motivation zum leistungsorientierten Training war insgesamt keine schöne und ich kann mir vorstellen, dass es einigen anderen ähnlich wie mir ergangen ist. Umso mehr hatte ich jetzt wieder Lust auf Wettkämpfe und der Neustart des Laufladen-Cups war für mich der perfekte Anlass. Eine Vorbereitung gab es nicht, d.h. die letzten Monate bin ich eigentlich nur ab und zu mal gelaufen, weder in großem Umfang noch besonders schnell. Erst am vergangenen Montag habe ich mal im Training einen schnellen Lauf probiert, um wenigstens ungefähr eine Idee zu haben, wie ich den ersten 10er nach langer Zeit angehen könnte. Der Test lief angesichts des fehlenden Tempotrainings mit 11k@4:28 erstaunlich gut, so dass mir eine Zeit unter 45:00 min als realistisch erschien.

Wie in alten Zeiten habe ich mich trotzdem beim Start etwas zu sehr mitreißen lassen und war zu schnell. Nach den ersten beiden Kilometer lag der Schnitt etwas über 4:00 und nach 5k staunte ich über die Durchgangszeit von 19:50 min nicht schlecht. Beim zweiten Durchlaufen des leichten Anstiegs merkte ich dann aber doch, dass es noch etwas schnell gewesen ist und konnte das Tempo nicht ganz halten. Die letzten 2k ging es ja glücklicherweise wieder leicht bergab und mit vollem Einsatz reichte es für mich in den schon erwähnten etwas über 41 min sogar für Platz 3 in meiner Altersklasse. Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet und freue mich sehr darüber 😊

Dieser Erfolg motiviert mich sehr, jetzt wieder ein regelmäßiges Training aufzunehmen, denn ich würde tatsächlich gerne wieder unter 40:00 laufen. Mal sehen, wann es so weit ist. Das Ziel steht auf jeden Fall. Und ein gutes Motto ist dabei „Wer schneller läuft, ist eher da!“ 😉

Weiter geht’s mit Tim: Für mich galt es, die aufgebaute Form nun auch in Wettkampfresultate umzusetzen und so lief ich explizit schnell los und wollte sehen, wie weit ich mit dem angeschlagenen Tempo kommen konnte. Nach der ersten Hälfte in 15:39 min merkte ich, dass ich noch Reserven hatte und so konnte ich auf den letzten 2,5 leicht fallenden Kilometern noch einmal Gas geben und kam letztendlich mit 31:15 min ins Ziel.

Zieleinlauf vom Gesamtsieger des 10k-Laufs

Die Siegerehrung erfolgte gewohnt zügig und es gab von REWE gesponserte Obstkörbe zu gewinnen, sodass auch die Energieversorgung nach dem Lauf nicht zu kurz kam.

Gesamtsieger des 28. Eisenberger Stadtlaufs

Weiter geht es bereits am kommenden Freitag mit dem 2. Wertungslauf zum Laufladen-Cup am Ohmbachsee über 10 km.

Ergebnisse des 28. Stadtlaufs Eisenberg bei runtix.com

Rißnertlauf Karlsruhe

Als letztes Vorbereitungsrennen vor meinen Halbmarathon in Prag hatte ich mir den 15km Lauf des TuS Rüppurr in Kalrsruhe ausgesucht, um nochmals eine längere Vorbelastung zu üben. Die Strecke verlief in einer großen Schleife durch den Karlsruher Oberwald auf breiten Forststraßen. Eigentlich häufig eher dünn besetzt, war das Feld in der Spitze diesmal sehr gut aufgestellt. Mit am Start standen Streckenrekordler Simon Stützel (PB Halbmarathon 1:03:29) und der mehrfache DM-Teilnehmer und Mittelstreckenspezialist Felix Wammetsberger (PB 10 km 29:57).

Strecke des Rißnertlaufs am 19.03.2023

Zuvor war abgesprochen verhalten loszulaufen und gegen Ende das Tempo zu steigern, doch die Hatz durch den Wald sollte direkt von Beginn an mit Kilometern von 3:10-3:12 Formen annehmen. 

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Bis km 7 bildeten wir eine kompakte Spitzengruppe, ehe Felix einige Meter abreißen lassen musste. So konzentrierte ich mich, noch möglichst lange an Simons Fersen zu bleiben. Die 10 km Marke passierten wir in 32:25 min, doch dann riss auch bei mir eine kleine Lücke als Simon ernst machte. Seine letzten 5 km legte er in einer Zeit deutlich unter 16 min zurück. Ich versuchte das Tempo weiter hochzuhalten und das gelang mir auch gut. So konnte ich in 48:41 min meinen ersten 15 km Wettkampf überhaupt beenden. Angesichts des Streckenverlaufs im Wald war ich mit meiner Leistung zufrieden, auch wenn ich in Prag gerne noch einige Sekunden schneller laufen möchte. Jedenfalls war es eine gut organsierte Veranstaltung und die etwas ungewöhnliche Streckenlänge ist als Zwischendistanz auf jeden Fall zu empfehlen, wenn man in der Vorbereitung für einen Halbmarathon steckt.

Ergebnisse bei my.race|result