Autor: Tom Heuer

7 Meilen ohne Stiefel

Warum schreibe ich einen Bericht über einen kleinen Waldlauf, der seit 2018 völlig zu Unrecht ein Schattendasein fristet? Ganz einfach: Weil der 7-Meilen Trail ein kleiner Waldlauf ist, der seit 2018 völlig zu Unrecht ein Schattendasein fristet…

Ein Blick auf den Streckenplan hatte direkt mein Interesse geweckt, denn vor einigen Jahren bin ich oft auf den Wegen um den Humbergturm unterwegs gewesen und die Pfade zum TSG Brunnen schätze ich sehr. Entgegen kam mir auch der Aspekt, spontan und völlig stressfrei einen flotten Sonntagmorgenlauf zu bestreiten. Wenn man zum x-ten Mal am Donnersberglauf teilnimmt oder sich einen flachen 10er sucht, läuft man unweigerlich in die Vergleichsfalle und misst sich am Vorjahresergebnis. Da man irgendwann den Zenit seiner Leistungsfähigkeit überschritten hattet, sollte man diese Angewohnheit entweder ablegen oder einen völlig unvergleichlichen Lauf wie diesen bestreiten: 7 Meilen (= 11,265 km), ca. 340 HM und 0% Asphalt.

Kurz vor dem Start zum 7-Meilen Trail (Foto: ©TSG Kaiserslautern)

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Berglauf-DM am Jenner

Die Nachricht, dass dieses Jahr doch noch die Berglauf DM stattfindet, kam spät, sehr spät. Genau genommen hat mir Tim den Floh von der frischen Ausschreibung nach dem Resi-Lauf im August ins Ohr gesetzt. Gesagt, getan. Ich hatte ja noch knapp 2 Monate für die Vorbereitung. Aber wie bereitet man sich im Pfälzer Hügelland auf 8,4 km und 1200 HM vor? Nach dem Lauf habe ich viele Ideen. Aber der Reihe nach. Das lange erste Oktoberwochenende bot sich an, einen Familienausflug an den Königsee zu machen. Da lohnt sich die weite Anreise wenigstens, die Freitag umso länger wurde bei der Umfahrung endloser Staus…

Umso froher war ich, Samstag durchatmen zu können. Zumindest reichte es für ein bisschen Sightseeing am Malerwinkel und Minigolf mit meinem Sohn bevor das Wetter endgültig abschmierte und ein Regenband nach dem anderen durchrauschte. Bei der Abholung der Startnummer bot sich ein ungewohntes Bild. Ein kleiner Tisch an der Talstation der Jenner Bergbahn – keine Pastaparty, keine internationalen Stars wie damals am Hochfelln.

153 Starter sind doch recht übersichtlich (48 Frauen und 105 Männer) und der Nervositätspegel hielt sich in Grenzen. Ich wusste eh nicht mit welcher Taktik ich ins Rennen gehen sollte, weil mir die gleichmäßige, durchschnittlich 14,4%-ige Steigung mächtig Respekt einflößte. Der letzte Hochfelln ist 8 Jahre her und die Performance lässt kontinuierlich nach. Vielleicht Bronze in unter einer Stunde??? Der erste Platz war quasi vergeben, denn mit Markus May hatte ein Athlet gemeldet, der die Gesetze der Natur anscheinend außer Kraft gesetzt hat – 1:13:59 beim HM in Ulm und 35:38 in Saarbrücken, was ihm im September bereits zweimal Gold in der AK einbrachte.

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