Winterlaufserie Rheinzabern – 20 km

Wer heute morgen aus dem Fenster geschaut hat, verspürte wohl eher weniger das Bedürfnis, bei Temperaturen um 0°C und leichtem Schneefall die Laufschuhe zu schnüren. Zumal es ja zeitgleich auch noch um Olympiamedaillen ging, was ja auch verfolgt werden mochte. Aber es stand eben der Abschlusslauf der Rheinzaberner Winterlaufserie über 20 km an und da man ja als Serienführender das Feld schlecht kampflos den anderen überlassen kann, musste eben der HDD-Recorder herhalten verbunden mit der Hoffnung, dass die klimatisch begünstigte Rheinebene dem gemeinen Läufer heute wenigstens ein bisschen wohlgesonnen sein möge.
Und in der Tat war es bei der Ankunft in Rheinzabern auch recht trocken, wobei ein ziemlicher strammer und böiger Wind heute anspruchsvollere Bedingungen als beim 10er und 15er vermuten ließ. So war es dann auch und nach der anfänglichen Schleife durch das Rheinzaberner Neubaugebiet, die noch von Rücken- und Seitenwind geprägt war, bekamen wir gleich zu spüren, dass das heute eine echt harte Angelegenheit werden würde.
Da der spätere Sieger des 10-km-Laufes, Steffen Ulmrich, ein recht hohes Tempo vorlegte, das anfangs nur Kibrom Issac mitging, befand ich mich zunächst in einer Verfolgergruppe mit Jan-Likas Becker, Martin Diebold, Jasper Püschel und Marius Meyfarth. Die Anzahl der Freiwilligen für die Tempoarbeit im Wind hielt sich arg in Grenzen und da auch ich mich heute erst einmal zurückhalten wollte, nachdem ich bei den beiden vorangegegangenen Läufen immer einen Großteil der Führungsarbeit geleistet hatte, war es an Martin Diebold, unsere Verfolgergruppe anzuführen.
Zwischen km 4 und 5 hatten wir dann auch auf die beiden Führenden aufgeschlossen und liefen bis km 7 zusammen, ehe Jan-Lukas mit einer Tempoverschärfung das Feld sprengte und ich auch zunächst nicht folgen konnte. Er konnte bis zur Halbzeit bei km 10 seinen Vorsprung auf knapp 100 m ausbauen. Als es dann nach 11,5 km wieder auf die lange Gegenwindgerade ging, spürte ich langsam, dass ich mich Schritt für Schritt wieder etwas näher heranarbeiten konnte. Schlussendlich dauerte es aber bis km 17, ehe ich wieder komplett zu ihm aufschließen konnte. Ich nutzte dann exakt die gleiche Stelle wie Jan-Lukas eine Runde zuvor zur Attacke und konnte auch eine kleine Lücke reißen, die ich dann über die wiederum sehr windige Wendepunktstrecke über Jockgrim ins Ziel retten konnte und mir schließlich in 1:04:38 mit 11 Sekunden Vorsprung den Tages- und in glatten 2:22:00 h den Seriengesamtsieg sichern.
Dies stimmt mich positiv für die anstehenden Aufgaben und die Vorbereitung auf das erste Saisonhighlicght beim Marathon an der Deutschen Weinstraße.
Mein Glückwunsch geht natürlich an die Zweit- und Drittplatzierten Jan-Lukas Becker und Martin Diebold sowie an die Frauen-Gesamtsiegerin Lena Berg und die Zweit- und Drittplatzierte Sophia Kaiser und Johanna Flacke.

Ach ja, und Biathlon-Gold gab’s dann ja auch noch…

Foto: Peter Gründling

Pfalzmeisterschaften 2018 im Crosslauf in Heltersberg

Zum ersten Mal ausgerichtet avancierte der neue Crosslauf des TuS zu einem großen Erfolg. Mit der integrierten Pfalzmeisterschaft lockte er  etliche Läufer aus der Region zu den Titelkämpfen auf der selektiven Strecke.

Die Strecke

Der Rundkurs, auf dem die Meisterschaften ausgetragen wurden, war ca. 1500m lang, wie sich im Nachhinein herausstellte sogar etwas länger, so dass man noch länger Zeit hatte die Landschaft zu genießen 😉 und führte nach dem Start am Pavillon neben dem Sportheim über den Rasen- und Hartplatz aus dem Stadion hinaus. Von dort musste ein langgezogener Anstieg auf einem Wiesenweg zurückgelegt werden, wo dann am höchsten Punkt eine 180° Wende erfolgte und man auf einigen durch den Regen und Schnee rutschigen, teilweise technisch anspruchsvollen Passagen hinunter in den anliegenden Wald rannte. Einem schmalen Trail folgend, gelangte man über eine kurze steinige Rampe wieder hinauf auf den Hartplatz, wo man in entgegengesetzter Richtung wieder zu Start und Ziel lief. Hier wurden alle Läufer von dem frenetischen Jubel der etwa 100 Zuschauer auf die nächste Runde geschickt oder eben im Ziel empfangen.

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[Martin’s Wette] Trainingswoche 3 & 4

Wie die Zeit vergeht: Es sind schon wieder zwei Trainingswochen vorüber – und ich bin immer noch dabei ? In den ersten vier Januarwochen bin ich knapp 259km gelaufen, das ist etwa doppelt so viel wie das Monatspensum im vergangenen Jahr. Wie schon beschrieben stand für diesen Monat eine generelle Erhöhung des Umfangs auf dem Programm und ich war meist eher ruhig unterwegs. Dazu gab es jede Woche einen Tempodauerlauf mit steigender Länge, den ich @4:23 laufen wollte – das allerdings auf eine ebene Strecke bezogen, was im Pfälzer Wald nicht so einfach ist. So habe ich in den letzten vier Wochen immerhin 3666 positive Höhenmeter überwunden (und ebenso viele negative Höhenmeter, weil es ausschließlich Rundstrecken waren, die ich gelaufen bin). Hier hätte man also gerne eine Möglichkeit zur Umrechnung, denn diese Pace erreicht man nicht ganz so leicht wie in der Ebene, wenn sich ein paar Höhenmeter über die Strecke verteilen.

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Leininger Cross der TSG Grünstadt

Wenn das neue Laufjahr gerade er begonnen hat, steht für einige Läufer direkt das erste Saisonhighlight an, denn Winterzeit ist Crosszeit und bevor es in zwei Wochen in Heltersberg um Pfalzmeistertitel geht (Bericht folgt), hieß es heute: nochmal schnell die Form testen. Wer eine Vorliebe dafür hat, die Natur in Form von Schlamm und Matsch zu erleben, der ist in dieser Laufdisziplin genau richtig und der Cross in Grünstadt lässt diesbezüglich keine Wünsche offen:

Eine Runde führt über 1100m um das Rudolf-Harbig-Stadion und neben 3 kniehohen Hindernissen sind dreimal der Stadionwall, die Weitsprunggrube und die in den letzten Jahren stets durch Regen oder Schnee aufgeweichte Zielgerade zu überwinden. Ein breites Angebot an möglichen Strecken lockt alle von jung bis alt zu diesem Lauf, denn viele 800m Läufer nutzen die 3300m Kurzstrecke nochmal für eine längere Vorbelastung, während der geneigte Langstreckler doch die 9000m Langstrecke als Kraftausdauertraining unter die Füße nimmt. Apropos Füße: in Grünstadt lohnen sich durchaus Spikes und die etwas längeren 9mm Dornen sind hier sicherlich auch nicht verkehrt. Wer sich nicht für eine der beiden Streckenextreme entscheiden kann, für den steht noch eine (zugegebenermaßen etwas verlängerte) Mittelstrecke über 6800m zur Verfügung. Für diese entschieden sich diesmal Tim Könnel und Natascha Hartl.

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Winterlaufserie Rheinzabern 15 km

Heute ging’s zum zweiten Durchgang der Winterlaufserie Rheinzabern über 15 km. Dieser bot in der Vergangenheit oft Rennen bei starker Kälte, Eisglätte und Schneematsch. Dagegen herrschten heute recht angenehme Laufbedingungen bei ca. 5°C, trockener Strecke und einem leichten Ostwind.
Dementsprechend gut besucht war auch dieser zweite Serienlauf, insbesondere, wenn man den zwar exklusiven, für Viele aber eben auch sehr frühen Termin im Jahr mit ins Kalkül zieht. Hinzu kommt die etwas ungewöhnliche Streckenlänge, die im Wettkampfkalender nicht sehr oft angeboten wird. Für viele Mittelstreckler, die sich gerne am Jahresende beim 1. Lauf über 10 km noch einmal einem Formtest auf der „Langstrecke“ unterziehen, sind die 15 km vielleicht fast schon zu lang. Will man hier vorne landen, darf man sich gegenüber einem schnellen 10er aber auch keine großen Zeiteinbußen erlauben.
Und so fanden sich nicht mehr alle Gesichter, die das Geschehen des 10ers vor Monatsfrist mitbstimmt hatten, auch heute an der Startlinie ein, so dass sich bereits am Start mit dem Viertplatzierten Jan-Lukas Becker, dem Neunten Martin Diebold und mir das Feld der Läufer mit Ambitionen auf den Seriensieg etwas gelichtet hatte. Hinzu kam mit Sebastian Reinwand ein „sub-30-min-Läufer“, der zwar für die Gesamtwertung auf Grund seiner Abwesenheit beim ersten Lauf keine Rolle spielte, aber natürlich ein Anwärter auf den Tagessieg war.
Nach dem Startschuss ging es auf die bekannte Runde durch Rheinzabern und Umgebung. Nach einem ersten Ausreißversuch nach 2 km meinerseits konnte zunächst Jan-Lukas Becker das Loch bei km 5 wieder schließen, während Martin und Sebastian noch ein paar Meter zurück waren. Meine zweite Attacke bei km 7 hatte dann immerhin dahingehend nachhaltigen Erfolg, dass ich Jan-Lukas distanzieren konnte, der dann auch hinter die beiden anderen zurückfiel. Und auch gegenüber diesem Duo konnte ich auf dem Weg zum Wendepunkt in Jockgrim ein paar Meter gewinnen, auf der langen Geraden zurück nach Rheinzabern legte Sebastian dann aber noch einmal einen Gang zu, konnte auch Martin abschütteln und schloss noch einmal zu mir auf. Meine letzten Versuche von Tempoverschärfungen zwischen km 12 und 14 waren schließlich auch ohne die gewünschte Wirkung und so hatte letztlich ich seinem finalen Antritt 800 m vor dem Ziel nichts mehr entgegenzusetzen.
Immerhin hat es heute aber zum zweiten Platz des Tages in 46:38 min, v.a. aber zur Führung in der Gesamtwertung vor Martin und Jan-Lukas gereicht, die es nun in 4 Wochen über die 20 km zu verteidigen gilt. Und vielleicht klappt es dann ja auch mal mit dem Tagessieg …

Foto: Peter Gründling