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Pfungstadt

Laufgala Pfungstadt 2021

Nach dem Lauf ist vor dem Lauf, das heißt in Coronazeiten ja eigentlich monatelang warten, aber nach dem Puma Nitro Meeting in Mainz vergangene Woche, stand nun direkt schon der nächste Wettkampf für mich an.

Für die Laufgala in Pfungstadt galt es zwar auch Qualifikationszeiten zu erfüllen, doch die Felder waren doch noch einmal deutlich breiter besetzt, als in den Rennen der vergangenen Woche. Für mich gab es als längste Strecke nur 3000m, eigentlich hätte ich gesagt, das ist bisschen zu kurz. Grade in Anbetracht dessen, dass erst seit 5 Wochen wieder Training in Spikes auf der Bahn möglich ist, aber vielleicht geht es ja auch das Ganze von den längeren Strecken her durchzuziehen…

Das Teilnehmerfeld hatte tatsächlich einige Läufer von Rang und Namen, exemplarisch sei dabei nur Simon Boch zu nennen (mehrfacher Deutscher Meister auf der Langstrecke), der extra aus Regensburg angereist war und nach einem 1500m Rennen in 3:45, dann auch noch die 3000m in beeindruckenden 8:06 min gewann.

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Krönender Saisonabschluss

Zum letzten Rennen meiner verkürzten Sommersaison hatte ich das Abendsportfest in Pfungstadt auserkoren. Nach meinem doch sehr windbeeinträchtigten Rennen in Bad Kreuznach wollte ich nämlich noch einmal die 5000m Distanz in Angriff nehmen. Beim Blick in die Meldeliste war das Rennen vielversprechend besetzt mit einigen Läufern des SSC Hanau-Rodenbach, die die selbe Zielzeit im Visier hatten wie ich. Zudem hatten wir mit dem aufstrebenden Yougster Aaron Bienenfeld (5000m PB 13:42) einen optimalen Pacemaker erwischt, der die Runden zu Beginn auf 2:56 steuern sollte, dies ergäbe immerhin eine Endzeit von 14:40. Ob ich das draufhaben würde, da war ich mir nicht so sicher, aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt und so starteten wir 10 min zu früh in den Wettkampf, da sich der Veranstalter kurzfristig überlegt hatte, die Rennen vorzuverlegen (ein Vorgehen, dass meiner Meinung nach überhaupt nicht geht, denn die finale Aufwärmphase war damit zerstört). Die Startpace: definitiv zu langsam, Aaron Bienenfeld lief in 71/72er Runden vor dem Feld und wir passierten Kilometer 1 bei 2:58.

So würde das nichts werden, auch Kilometer 2 verlief auf dem selben Niveau und eigentlich waren die Bestzeit-Ambitionen damit schon begraben, doch dann kam es zu einer abrupten Beschleunigung und mit einem 2:54er Kilometer waren wir wieder im Rennen. Eine kleine Lücke war mir durch eine 69er Runde gerissen, in die Dirk Busch hineingestoßen war und so hatte ich den nächsten Kilometer damit zu tun, diese wieder zu schließen und ich konnte 3 Runden vor Schluss wieder zur Spitze aufschließen. 4 km Durchgangszeit 14:45, das war dann doch wieder richtig gut und die 14:40 schienen wieder in Reichweite zu kommen, doch was folgen sollte war ein großes Finale mit einem Beschleunigungslauf, den Aaron an der Spitze initiierte. Die nächste Runde 69 und dann auf die letzten 400m, hier hieß es alles geben, ich mobilisierte die letzten Kräfte und Finishte mit einer 64er Schlussrunde noch auf 14:33,61, das ergab einen Schlusskilometer von 2:47. So schnell war ich hintenraus tatsächlich noch nie gerannt! Etwas schade: meine Bestzeit hatte ich um 11 Hundertstelsekunden verpasst und dennoch kann ich sagen, dass es mit Abstand das beste Rennen der Saison war. Nach einer kurzen Regenerationspause beginnt dann Mitte September die Vorbereitung für die Wintersaison.

Kurze Randnotiz zum Schluss: Dirk Busch aus Hanau lief als 41-jähriger nur 4 Sekunden hinter mir ins Ziel, das zeigt Alter schützt vor Klasse nicht, er peilt auf lange Sicht an, einmal 10 km unter 30 min zu laufen, zuzutrauen ist es ihm definitiv.