Pünktlich zum ersten wirklich warmen Wochenende des Jahres fand der Frühlingslauf in Sankt Leon-Rot statt. Auf amtlich vermessener Strecke führte der Rundkurs durch das nahe gelegene Waldgebiet und über den benachbarten Golfpark mit Zieleinlauf auf einer blauen 250m Bahn (sowas hatte ich bis jetzt auch noch nicht gesehen 😂). Mit insgesamt 224 Startern im 10 km Lauf war das Event recht ordentlich besetzt und auch bei den Schülerläufen war eine Menge los. Ebenso wurde ein 25 km Lauf angeboten, mein Beileid hierbei an alle, die die Strecke in der gleibenden Abendsonne durchziehen mussten.
Strecke des 10k-Laufs
Bei Temperaturen um 24 Grad und wenigen Schattenstücken wurde der Lauf für mich nach den kalten letzten Wochen am Ende doch irgendwie schon zu einer Art Hitzeschlacht. Früh hatte ich ein paar Meter zwischen mich und eine Gruppe gelegt, die auf 33 min anlief. Da es alleine und bei dem äußeren Bedingungen doch schwer werden würde eine absolute Topzeit zu erreichen, auch wenn es die Strecke sicherlich hergegeben hätte, war mein Ziel konstant 3:10/Km zu laufen, doch das sollte am Ende ordentlich hart werden. Ab km 7 merkte ich schon deutlich, dass ich das Laufen bei Wärme nicht mehr gewohnt war und musste ordentlich fighten. Dennoch gelang es mir das Tempo hoch zu halten und so konnte ich letztendlich in 31:40 min mit 1:30 min Vorsprung gewinnen.
Einsam an der Spitze mit dem Führungsrad
Den Abend konnte man im Stadion bei musikalischer Untermalung ausklingen lassen.
…ging es am Freitagabend beim zweiten Lauf des diesjährigen Laufladen-Cups. Nach einer recht anstrengenden Woche und etwas Problemen mit dem Magen war ich mir zuerst unsicher, ob der Start eine gute Idee wäre. Doch nachdem es vor einer knappen Wochen beim Stadtlauf in Eisenberg so gut gelaufen war, wollte ich an dieses gute Erlebnis anknüpfen und stand um 19:15 Uhr zusammen mit 181 weiteren Startern für die 10k hinter der Startlinie bei der 33. Auflage des beliebten Laufs. Dazu gesellten sich 84 Starter für den Schnupperlauf/Firmenlauf über 5k und zuvor waren schon 59 Schüler über 1k auf die Strecke gegangen – es war also richtig was los an diesem Abend, an dem auch wie auf Bestellung schön die Sonne rauskam.
Über die 10k gab es am Ende mit Alexander Köhler, Jens Becker (beide TV Lemberg) und Tobias Dreyer (TV Hinterweidenthal) ein starkes Trio, das an der Spitze unter 34 min blieb. Bei den Damen setzte sich Anna Kirsch ganz knapp mit nur 2s Vorsprung in einem vereinsinternen Duell mit Josefa Matheis (beide TSG Eisenberg) durch, etwas dahinter kam Aline Salzmann (TV Lemberg) als Dritte ins Ziel.
Die Geschichte meines Laufs ist relativ schnell erzählt: Ich bin deutlich zu schnell losgelaufen und nach der Hälfte, bei der ich um 20min lag, ging nicht mehr viel. Im Gegensatz zum letzten Samstag konnte ich mich auch nicht wirklich quälen – oder die Erholung war noch nicht ganz abgeschlossen –, so dass ich am Ende in 42:48 über die Ziellinie lief. Damit bin ich dennoch ziemlich zufrieden und weiß, was ich im Training die nächste Zeit machen werde 😉
Bis dahin war die ganze Organisation aus meiner Sicht tadellos, doch zum Abschluss habe ich Verbesserungsvorschläge: Nach dem Duschen konnten sich alle in der Halle am reichhaltigen Kuchenbüffet, mit verschiedenen herzhaften Speisen und natürlich auch diversen Getränken stärken. Angesichts der elektronischen Zeitmessung, bei der man schon wenige Minuten nach dem Zieldurchlauf auf der Webseite von my.raceresult.com sein Ergebnis einsehen konnte, ist es aber nicht verständlich, warum mit der Siegerehrung erst gegen 21:30 Uhr begonnen wurde. Zumindest die Ehrung für den Schnupperlauf und den Firmenlauf hätte man schon deutlich früher machen können, ohne dass Einnahmen bei Speisen und Getränken verloren gegangen wären. Ich habe einige erlebt, die sich vor Beginn der Siegerehrung schon auf den Heimweg machten, weil sie nicht mehr länger warten wollten. Eine weitere kleine Enttäuschung war aus meiner Sicht, dass bei der Siegerehrung lediglich Urkunden verteilt wurden und es für die Platzierungen der Altersklassen keine Preise gab. Das kann aber auch eine rein persönliche Wahrnehmung sein, vielleicht ist für viele die Urkunde schon Belohnung genug.
Alles in allem war es für mich eine gute Erfahrung und ich freue mich auf weitere Veranstaltungen des TV Brücken.
„Neue Strecke, neue Organisation“, so lautete die Ansage von Moderator Wolfgang Behr kurz vor dem Start zum Stadtlauf in Eisenberg. Doch viel geändert hatte sich eigentlich gar nicht, denn die Veranstaltung erfolgte in gewohnt professioneller Manier. Und auch die Strecke enthielt viele Elemente der früheren Stadtläufe. Einziger Unterschied: die Veranstaltung wurde eher aus dem Stadtzentrum heraus verlagert aufgrund zu hoher Sicherheitsanforderungen der örtlichen Behörden, doch rein von den Eckdaten war die Strecke mit 10 km und 90 Hm ähnlich zu ihren Vorgängern und sogar inoffiziell vermessen (einzig ein Protokoll würde noch fehlen). Somit ist der Stadtlauf im nächsten Jahr sicherlich auch ein interessanter Kandidat als Ausrichter der Pfalzmeisterschaften.
Start des 28. Eisenberger Stadtlaufs
Um 15:00 Uhr erfolgte der Startschuss für 164 Zehn-Kilometer-Läufer zum ersten Lauf der Laufladencup-Wertung. Vom TuS waren wieder nur schwache zwei Läufer am Start, dafür waren die Leistungen aber durchaus ansprechend. Martin Bracke absolvierte seinen ersten 10er seit Längerem und bewies mit 41:02 min, dass auch aktuell noch das Potenzial in ihm steckt, schnell wieder die 40 min Marke anzugreifen.
Ergänzung aus eigener Perspektive (Martin): Für mich war es tatsächlich seit deutlich über drei Jahren der erste 10er, in diesem Jahr immerhin der zweite Wettkampf. Die Kombination aus Pandemie, einigen kleinen Verletzungen und wenig Motivation zum leistungsorientierten Training war insgesamt keine schöne und ich kann mir vorstellen, dass es einigen anderen ähnlich wie mir ergangen ist. Umso mehr hatte ich jetzt wieder Lust auf Wettkämpfe und der Neustart des Laufladen-Cups war für mich der perfekte Anlass. Eine Vorbereitung gab es nicht, d.h. die letzten Monate bin ich eigentlich nur ab und zu mal gelaufen, weder in großem Umfang noch besonders schnell. Erst am vergangenen Montag habe ich mal im Training einen schnellen Lauf probiert, um wenigstens ungefähr eine Idee zu haben, wie ich den ersten 10er nach langer Zeit angehen könnte. Der Test lief angesichts des fehlenden Tempotrainings mit 11k@4:28 erstaunlich gut, so dass mir eine Zeit unter 45:00 min als realistisch erschien.
Wie in alten Zeiten habe ich mich trotzdem beim Start etwas zu sehr mitreißen lassen und war zu schnell. Nach den ersten beiden Kilometer lag der Schnitt etwas über 4:00 und nach 5k staunte ich über die Durchgangszeit von 19:50 min nicht schlecht. Beim zweiten Durchlaufen des leichten Anstiegs merkte ich dann aber doch, dass es noch etwas schnell gewesen ist und konnte das Tempo nicht ganz halten. Die letzten 2k ging es ja glücklicherweise wieder leicht bergab und mit vollem Einsatz reichte es für mich in den schon erwähnten etwas über 41 min sogar für Platz 3 in meiner Altersklasse. Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet und freue mich sehr darüber 😊
Dieser Erfolg motiviert mich sehr, jetzt wieder ein regelmäßiges Training aufzunehmen, denn ich würde tatsächlich gerne wieder unter 40:00 laufen. Mal sehen, wann es so weit ist. Das Ziel steht auf jeden Fall. Und ein gutes Motto ist dabei „Wer schneller läuft, ist eher da!“ 😉
Weiter geht’s mit Tim: Für mich galt es, die aufgebaute Form nun auch in Wettkampfresultate umzusetzen und so lief ich explizit schnell los und wollte sehen, wie weit ich mit dem angeschlagenen Tempo kommen konnte. Nach der ersten Hälfte in 15:39 min merkte ich, dass ich noch Reserven hatte und so konnte ich auf den letzten 2,5 leicht fallenden Kilometern noch einmal Gas geben und kam letztendlich mit 31:15 min ins Ziel.
Zieleinlauf vom Gesamtsieger des 10k-Laufs
Die Siegerehrung erfolgte gewohnt zügig und es gab von REWE gesponserte Obstkörbe zu gewinnen, sodass auch die Energieversorgung nach dem Lauf nicht zu kurz kam.
Gesamtsieger des 28. Eisenberger Stadtlaufs
Weiter geht es bereits am kommenden Freitag mit dem 2. Wertungslauf zum Laufladen-Cup am Ohmbachsee über 10 km.
Obwohl der Elitelauf beim diesjährigen Mathaisemarktlauf in Schriesheim aufgrund mangelnder Sponsoren leider ausfallen musste, war auch der weiterhin ausgetragene Volkslauf gut besetzt. Einziger Wehrmutstropfen: die Strecke entsprach nicht der, auf der ich 2020 hier Bestzeit gelaufen war. Auch die Strecke vom Volkslauf ist offiziell vermessen, allerdings hatte ich nach eigener Uhrmessung am Ende doch etwa 450m mehr als beim Elitelauf auf dem Tacho stehen. Das mag daran liegen, dass man auf der kurzen Runde doch deutlich besser die Kurven abschneiden konnte als auf den langen Geraden die im Volkslauf dazukommen. Doch sei es drum, das Rennen hat trotzdem Spaß gemacht, auch wenn es einige Überrundungen gab, denn für Spannung war definitiv gesorgt.
Nach dem Startschuss setzte sich schnell eine 4er Gruppe bestehend aus Christophe Krech, Nico Steißlinger, Lennart Nies und mir vom Feld ab. Aus gemeinsamen Trainings wusste ich vor allem um die Stärke von Lennart, der sich aktuell in Marathonvorbereitung befindet und so kam mir das hohe Anfangstempo nicht ungelegen. Am Ende der zweiten von fünf 2km-Runden gelang es mir, die Verfolger etwas abzuschütteln. Als bald danach Christophe Krech ausstieg entwickelte sich ein spannender Dreikampf. Sukzessive konnte ich meinen Vorsprung zwar etwas vergrößern, doch das entscheidende Absetzen ließ bis zur letzten Runde, auf der ich noch einmal beschleunigen konnte, auf sich warten. Am Ende kam ich als Erster in 31:31 min ins Ziel (für gestoppte 10,16km mit 100 Hm war ich sehr zufrieden, auch wenn ich 50 sec hinter meiner Zeit auf der Elitelauf-Strecke lag), nur 6 Sekunden hinter mir lief Lennart zu neuer 10 km PB in 31:37 und Nico komplettierte das Treppchen in 32:07.
Noch enger ging es bei den Frauen zu, hier kam es zu einem furiosen Schlussspurt auf den letzten 300m, den Jessica Keller mit 0,2 Sekunden vor Merle Brunnèe in 35:39 min für sich entscheiden konnte. Die ersten 4 Frauen trennten dabei nur 4 Sekunden.
Für Spannung war in Schriesheim also reichlich gesorgt. Auch die Siegerehrung klappte schnell und reibungslos. Es war somit wie immer eine schöne Veranstaltung.
So schnelle Zeiten wie in diesem Jahr wurden bei der Rodgauer Winterlaufserie nur selten gelaufen, betrachte man nur die 29:53 min, die in diesem Jahr im November zum Sieg führte. Doch was die Leistungsbreite angeht, bleibt der letzte Lauf der Serie, der am vergangenen Samstag stattfand sicherlich unerreicht. Sehr viele Läufer mit Rang und Namen aus der Region hatten gemeldet, darunter der mehrfache Medaillengewinner bei Deutschen U23 Meisterschaften Marius Abele, 29:55-Läufer Simon Huckestein und der Deutsche M40-Meister Dirk Busch. Weiterhin mit Maximilian Walter, Julian Beuchert und Leander Fink weitere namhafte Läufer aus der Region, denen allen eine 30er Zeit zuzutrauen ist. Und so verwunderte es nicht, dass vom Start weg eine Hetzjagd auf gute Zeiten begann.