Wie die Zeit vergeht: Es sind schon wieder zwei Trainingswochen vorüber – und ich bin immer noch dabei ? In den ersten vier Januarwochen bin ich knapp 259km gelaufen, das ist etwa doppelt so viel wie das Monatspensum im vergangenen Jahr. Wie schon beschrieben stand für diesen Monat eine generelle Erhöhung des Umfangs auf dem Programm und ich war meist eher ruhig unterwegs. Dazu gab es jede Woche einen Tempodauerlauf mit steigender Länge, den ich @4:23 laufen wollte – das allerdings auf eine ebene Strecke bezogen, was im Pfälzer Wald nicht so einfach ist. So habe ich in den letzten vier Wochen immerhin 3666 positive Höhenmeter überwunden (und ebenso viele negative Höhenmeter, weil es ausschließlich Rundstrecken waren, die ich gelaufen bin). Hier hätte man also gerne eine Möglichkeit zur Umrechnung, denn diese Pace erreicht man nicht ganz so leicht wie in der Ebene, wenn sich ein paar Höhenmeter über die Strecke verteilen.
Januar 2018
Leininger Cross der TSG Grünstadt
Wenn das neue Laufjahr gerade er begonnen hat, steht für einige Läufer direkt das erste Saisonhighlight an, denn Winterzeit ist Crosszeit und bevor es in zwei Wochen in Heltersberg um Pfalzmeistertitel geht (Bericht folgt), hieß es heute: nochmal schnell die Form testen. Wer eine Vorliebe dafür hat, die Natur in Form von Schlamm und Matsch zu erleben, der ist in dieser Laufdisziplin genau richtig und der Cross in Grünstadt lässt diesbezüglich keine Wünsche offen:
Eine Runde führt über 1100m um das Rudolf-Harbig-Stadion und neben 3 kniehohen Hindernissen sind dreimal der Stadionwall, die Weitsprunggrube und die in den letzten Jahren stets durch Regen oder Schnee aufgeweichte Zielgerade zu überwinden. Ein breites Angebot an möglichen Strecken lockt alle von jung bis alt zu diesem Lauf, denn viele 800m Läufer nutzen die 3300m Kurzstrecke nochmal für eine längere Vorbelastung, während der geneigte Langstreckler doch die 9000m Langstrecke als Kraftausdauertraining unter die Füße nimmt. Apropos Füße: in Grünstadt lohnen sich durchaus Spikes und die etwas längeren 9mm Dornen sind hier sicherlich auch nicht verkehrt. Wer sich nicht für eine der beiden Streckenextreme entscheiden kann, für den steht noch eine (zugegebenermaßen etwas verlängerte) Mittelstrecke über 6800m zur Verfügung. Für diese entschieden sich diesmal Tim Könnel und Natascha Hartl.
Winterlaufserie Rheinzabern 15 km
Heute ging’s zum zweiten Durchgang der Winterlaufserie Rheinzabern über 15 km. Dieser bot in der Vergangenheit oft Rennen bei starker Kälte, Eisglätte und Schneematsch. Dagegen herrschten heute recht angenehme Laufbedingungen bei ca. 5°C, trockener Strecke und einem leichten Ostwind.
Dementsprechend gut besucht war auch dieser zweite Serienlauf, insbesondere, wenn man den zwar exklusiven, für Viele aber eben auch sehr frühen Termin im Jahr mit ins Kalkül zieht. Hinzu kommt die etwas ungewöhnliche Streckenlänge, die im Wettkampfkalender nicht sehr oft angeboten wird. Für viele Mittelstreckler, die sich gerne am Jahresende beim 1. Lauf über 10 km noch einmal einem Formtest auf der „Langstrecke“ unterziehen, sind die 15 km vielleicht fast schon zu lang. Will man hier vorne landen, darf man sich gegenüber einem schnellen 10er aber auch keine großen Zeiteinbußen erlauben.
Und so fanden sich nicht mehr alle Gesichter, die das Geschehen des 10ers vor Monatsfrist mitbstimmt hatten, auch heute an der Startlinie ein, so dass sich bereits am Start mit dem Viertplatzierten Jan-Lukas Becker, dem Neunten Martin Diebold und mir das Feld der Läufer mit Ambitionen auf den Seriensieg etwas gelichtet hatte. Hinzu kam mit Sebastian Reinwand ein „sub-30-min-Läufer“, der zwar für die Gesamtwertung auf Grund seiner Abwesenheit beim ersten Lauf keine Rolle spielte, aber natürlich ein Anwärter auf den Tagessieg war.
Nach dem Startschuss ging es auf die bekannte Runde durch Rheinzabern und Umgebung. Nach einem ersten Ausreißversuch nach 2 km meinerseits konnte zunächst Jan-Lukas Becker das Loch bei km 5 wieder schließen, während Martin und Sebastian noch ein paar Meter zurück waren. Meine zweite Attacke bei km 7 hatte dann immerhin dahingehend nachhaltigen Erfolg, dass ich Jan-Lukas distanzieren konnte, der dann auch hinter die beiden anderen zurückfiel. Und auch gegenüber diesem Duo konnte ich auf dem Weg zum Wendepunkt in Jockgrim ein paar Meter gewinnen, auf der langen Geraden zurück nach Rheinzabern legte Sebastian dann aber noch einmal einen Gang zu, konnte auch Martin abschütteln und schloss noch einmal zu mir auf. Meine letzten Versuche von Tempoverschärfungen zwischen km 12 und 14 waren schließlich auch ohne die gewünschte Wirkung und so hatte letztlich ich seinem finalen Antritt 800 m vor dem Ziel nichts mehr entgegenzusetzen.
Immerhin hat es heute aber zum zweiten Platz des Tages in 46:38 min, v.a. aber zur Führung in der Gesamtwertung vor Martin und Jan-Lukas gereicht, die es nun in 4 Wochen über die 20 km zu verteidigen gilt. Und vielleicht klappt es dann ja auch mal mit dem Tagessieg …
Foto: Peter Gründling
[Martin’s Wette] Die ersten beiden Trainingswochen
Und schon sind sie vorüber, die ersten beiden Trainingswochen des Jahres. Zeit für einen kurzen Bericht, wie es mir bisher auf dem Weg zum Erreichen meines Wettziels ergangen ist. Gute Vorsätze überstehen ja oft nicht wesentlich länger… ? Vor dem Schreiben dieser Zeilen habe ich noch einmal nachgeschaut: Im November bin ich pro Woche im Schnitt 33.1km gelaufen, im Dezember waren es 32.3km.
Meine Wette Teil II: Ziele für das Laufjahr 2018
Beim Zusammenstellen der Eckdaten meines Laufjahres 2017 in Meine Wette Teil I stellte ich fest, dass ich mit meinen Ergebnissen angesichts meines Trainings richtig zufrieden war. Mit rund 38 Wochenkilometern im Jahresdurchschnitt und praktisch ohne Tempotraining im zweiten Halbjahr – abgesehen von einigen wenigen Wettkämpfen – sehen die Zeiten doch gar nicht so schlecht aus ?
Und daraus entstand die Idee, mit meiner Wette für 2018 eine ähnliche Motivation zu erschaffen, wie ich sie beim Training für den DEULUX-Lauf 2016 gehabt hatte. Das Aufschreiben hier im Blog setzt mich dabei unter – hoffentlich positiven – Druck, sonst könnte ich ja am Ende des Jahres viel erzählen… ?
So, jetzt aber los: Ich wette mit dir, Martin, dass ich im Jahr 2018 Weiterlesen…
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