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Berglauf

Kalmit-Berglauf

Zum diesjährigen Kalmit Berglauf fand sich ein besonders starkes Teilnehmerfeld in Maikammer ein. Alles was Rang und nahmen in der Berglaufszene hat, stand beim Finale zum Pfälzer Berglaufpokal an der Startlinie. Seit dem letzten Jahr gibt es hier auch eine Neuerung, denn der Start erfolgt mit einer kleinen Einführungsrunde durch das Dorf, sodass etwa 250 Extrameter hinzukommen, was für die Spitze etwa 50 Sekunden ausmacht. 8,3 km mit 505 Höhenmeter sind nun also zu überwinden.

Vom Start weg formierte sich eine große Spitzengruppe, aus der sich der spätere Sieger Leander Fink mit einem furiosen Lauf absetzte. Er sollte in 31:22 min gewonnen. Diese Zeit ist auf jeden Fall eine der besten der letzten 10 Jahre und hätte auch auf der alten, kürzeren Strecke häufig zum Sieg gereicht. Dahinter gab es einen spannenden Kampf um Platz 2 bei dem es immer wieder Positionswechsel zwischen Triathlet Jakob Breinlinger (Gewinner der Kurzdistanz DM) und mir gab. Leider musste ich mich im Schlussspurt um einige Sekunden geschlagen geben und kam in 32:23 min auf Rang 3. Wie stark besetzt das Feld war sieht man daran, dass unser ehemaliger Seriengewinner Jonas Lehmann auf Platz 8 ins Ziel kam, trotz immer noch sehr starker Laufzeit von 34:17 min. Er wurde damit 2. der Klasse M35. Sehr zufrieden mit seinem Lauf war auch Tom Heuer, der in 37:42 min den 3. Platz in der M50 erringen konnte und mit seiner Leistung den ganz knappen Mannschaftserfolg des TuS Heltersberg vorm TV Maikammer sicherte. Gerade einmal 13 Sekunden betrug am Ende der Vorsprung. Herzlichen Dank an Gerhard Jendryschik für die Fotos, die wir hier im Blog verwenden dürfen!

Einen weiteren tollen Altersklassen Sieg erreichte Andy Tindall wie so häufig in der M60 mit einer Zeit von 39:04 min. Und auch etwas weiter hinten im Feld gab es noch ein schönes „Duell“ zweier TuS Läufer. 16 sec vor Alfred Peterschmitt kam Matthias Dauerhauer ins Ziel. Für ihn blieb die Uhr nach 48:17 min stehen.

Sehr lobend hervorzuheben war die reibungslose Organisation des TV Maikammer, von guter Bewirtung, Bus-Shuttle, Kleidertransport bis hin zu schneller und unaufgeregter Siegerehrung mit guten Preisen. Wir freuen uns schon aufs nächste Jahr!

Ergebnisse des 30. Kalmit-Berglaufs bei runtix

Deutscher Meister!

Deutsche Berglaufmeisterschaften, Zell am Harmersbach, 20. April 2024

Nachdem ich mich für den Lauf für Deutschland (und nicht mehr für England!) qualifiziert hatte, entschloss ich mich, an den Deutschen Berglaufmeisterschaften in Zell am Harmersbach im Schwarzwald teilzunehmen. Die Strecke war nicht typisch für einen deutschen Berglauf – 3,5 km steil bergauf und die nächsten 5 km wieder bergab – eher wie ein Trailrun. Offiziell waren es 430 Höhenmeter, tatsächlich waren es aber laut den Smartwatches der Teilnehmer eher 500 Höhenmeter. Für eine zusätzliche Wendung sorgte das nasse Wetter, das viele Teile der Strecke schlammig und rutschig gemacht hatte.

Das war mein erstes Bergrennen außerhalb der Pfalz, und ich war von Anfang an schockiert, wie steil es war. Um mich zu verbessern, muss ich üben, steile Hänge hinaufzulaufen! Dennoch konnte ich mich bis zum höchsten Punkt direkt hinter dem ersten Läufer meiner Altersklasse (M60) halten und dann hieß es für die Abfahrt „Bremse aus, Gehirn aus“. Ich hatte guten Halt mit meinen Schuhen und ließ den anderen M60-Läufer schnell hinter mir. Es ging dann nur noch darum, den Druck bis zum Schluss aufrecht zu erhalten. Ich raste über die Ziellinie und erfuhr, dass ich „wahrscheinlich gewonnen“ hatte. Gab es einen weiteren M60-Läufer vor mir, den ich verpasst hatte? Keine Sorge – die Ergebnisse standen sehr schnell fest und bestätigten meinen Sieg mit mehr als anderthalb Minuten Vorsprung vor Josef Attenburger, der letztes Jahr Dritter bei der Weltmeisterschaft war. Nicht schlecht!

Es gab noch mehr Erfolg für die kleine Gruppe aus der Pfalz. In der Altersklasse M50 gewann Marko Martin vom TV Maikammer. Ein toller Ausflugstag und ich habe vor, nächstes Jahr wieder dabei zu sein!

Rückkehr der Rotfront

Die Zeiten der Heltersberger Vorherrschaft und der Roten Front schienen der Vergangenheit anzugehören. Doch wie eine alternde Rockband beweist, dass sie noch spielen kann, drehte der Verein beim Bad Dürkheimer Berglauf noch einmal die Uhr zurück. Besonders passend war der Vergleich mit einer alternden Rockgruppe, deren Team Udo Bölts (57 Jahre jung) auf einem hervorragenden 3. Platz anführte, knapp gefolgt von Tom Heuer (53) auf dem 4. Platz, und ich (62) das Team vervollständigte mit Platz 7 für einen überwältigenden Mannschaftssieg.

Fotos: Henning Schneehage

Udo hatte seit zwei Jahren keinen Berglauf mehr absolviert, aber es sah so aus, als wäre er nie weg gewesen. Er hat Tom nach dem ersten Kilometer überholt und sich einen Vorsprung aufgebaut, den er bis zum Ende hielt, obwohl Tom sich entschlossen wehrte und den Rückstand auf 7 Sekunden reduzierte. Mit rund 50 Sekunden Rückstand lieferte ich mir einen harten Kampf mit Thomas Bauer aus Stuttgart, dem neuen Berglauf-Vizeweltmeister meiner Altersklasse. Erst auf den letzten Kilometern konnte ich mich absetzen, aber natürlich war ein Sieg gegen solch eine hochkarätige Konkurrenz sehr befriedigend. Es überrascht nicht, dass Udo, Tom und ich unsere Altersklassenrennen gewonnen haben.

Bei den Männern kämpften auch Matthias Dauenhauer, Alfred Peterschnitt und Bernd Kupperoth bis ins Ziel beim härtesten Berglauf, den die Pfalz zu bieten hat. Und bei der Siegerehrung sorgten die Damen dann für das Sahnehäubchen – sie gewannen die Mannschaftswertung. Herzlichen Glückwunsch an Dana Gaj, Gudrun Stucky und Karin Bartels!

Und so geht die Pfälzer Berglauf-Tour zu ihren letzten Terminen im November weiter: dem Potzberglauf am 11. und dem Kalmitlauf eine Woche später. Ob die Rote Front auftreten wird oder nicht – wer weiß?

Ergebnisse des 26. Bad Dürkheimer Berglaufs bei my.raceresult.com

Wenn der Donnersberg ruft…

…kommen wir 😉 Beim Knutfest unserer Laufgruppe Anfang Januar wurde ich mit der Idee angesteckt, endlich mal wieder bei einem Wettkampf mitzumachen. Mein letztes Event waren tatsächlich Mitte Februar 2020 die Crosslauf-Meisterschaften in Heltersberg gewesen. Dann kam die Pandemie und für mich auch eine Phase, in der ich nicht mehr so richtig motiviert für ein regelmäßiges Training war. Aber je länger so etwas dauert, desto schwerer fällt irgendwie der Wiedereinstieg. Im Herbst hatte ich schon einen Anlauf genommen und mich nach knapp drei Wochen Training so verletzt, dass aus dem geplanten Start beim Weihnachtsmarktlauf in Landstuhl leider nichts wurde.

Die Idee vom Knutfest fiel bei mir also auf fruchtbaren Boden und dank guter beruflicher Auslastung seit Beginn des Jahres ging ich quasi untrainiert, dafür aber nach einer sehr angenehmen längeren Fastenzeit mit dem besten Wettkampfgewicht meiner bisherigen Laufkarriere in Steinbach an den Start. Da auch drei definitiv schnellere Kollegen aus meiner Laufgruppe mit mir direkt hinter dem Startband standen (gell Dieter, wir stehen immer ganz vorne direkt hinter der Linie 😆), konnte ich mich ganz ohne Druck auf den Weg zum Gipfel machen. Doch halt, nicht ganz ohne Druck: Teamkollege Tom sagte uns kurz vor dem Start, dass der lokale Wetterbericht für 15:40 Uhr starke Schneeschauer am Gipfel gemeldet hatte, so dass wir uns lieber beeilen sollten – die Marke habe ich dann knapp gerissen, aber der Schnee kam auch schon früher 😉

Nach einem Countdown mit der kürzesten Minute des Tages wurde das Feld der knapp 300 Starter bei Temperaturen etwas über dem Gefrierpunkt pünktlich um 15 Uhr auf die Strecke geschickt und ich denke, dass nach wenigen Sekunden auch bis zum Ziel die wenigsten gefroren haben dürften.

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Berglauf-DM am Jenner

Die Nachricht, dass dieses Jahr doch noch die Berglauf DM stattfindet, kam spät, sehr spät. Genau genommen hat mir Tim den Floh von der frischen Ausschreibung nach dem Resi-Lauf im August ins Ohr gesetzt. Gesagt, getan. Ich hatte ja noch knapp 2 Monate für die Vorbereitung. Aber wie bereitet man sich im Pfälzer Hügelland auf 8,4 km und 1200 HM vor? Nach dem Lauf habe ich viele Ideen. Aber der Reihe nach. Das lange erste Oktoberwochenende bot sich an, einen Familienausflug an den Königsee zu machen. Da lohnt sich die weite Anreise wenigstens, die Freitag umso länger wurde bei der Umfahrung endloser Staus…

Umso froher war ich, Samstag durchatmen zu können. Zumindest reichte es für ein bisschen Sightseeing am Malerwinkel und Minigolf mit meinem Sohn bevor das Wetter endgültig abschmierte und ein Regenband nach dem anderen durchrauschte. Bei der Abholung der Startnummer bot sich ein ungewohntes Bild. Ein kleiner Tisch an der Talstation der Jenner Bergbahn – keine Pastaparty, keine internationalen Stars wie damals am Hochfelln.

153 Starter sind doch recht übersichtlich (48 Frauen und 105 Männer) und der Nervositätspegel hielt sich in Grenzen. Ich wusste eh nicht mit welcher Taktik ich ins Rennen gehen sollte, weil mir die gleichmäßige, durchschnittlich 14,4%-ige Steigung mächtig Respekt einflößte. Der letzte Hochfelln ist 8 Jahre her und die Performance lässt kontinuierlich nach. Vielleicht Bronze in unter einer Stunde??? Der erste Platz war quasi vergeben, denn mit Markus May hatte ein Athlet gemeldet, der die Gesetze der Natur anscheinend außer Kraft gesetzt hat – 1:13:59 beim HM in Ulm und 35:38 in Saarbrücken, was ihm im September bereits zweimal Gold in der AK einbrachte.

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