Weit über die Grenzen der Region bekannt ist der SSC Hanau Rodenbach mittlerweile beispielsweise durch Langstreckenläufer wie Aaron Bienenfeld (zuletzt 32. bei den Straßenlauf-Weltmeisterschaften im Halbmarathon, die national erfolgreichen Abele-Brüder oder M40-Dauerbrenner Dirk Busch. In den letzten Jahren konnte die erfrischende Truppe von Trainer Sascha Arndt aber auch eine Laufveranstaltung auf Topniveau organisieren. Der Rodenbacher Lauftag, alljährlich am Tag der Deutschen Einheit ausgerichtet, bietet alles vom Stadioncross für Kinder bis hin zum 50km-Lauf für die Hartgesottenen – und das auf vermessenen Strecken.
Ich hatte mich für die um 14:30 Uhr gemeinsam mit dem 5 km Lauf gestartete 10km Strecke durch den Niederrodenbacher Wald entschieden. Lukas Abele, bekannt als Pacemaker auf der Bahn wollte auch beim Lauftag als Tempomacher einsteigen. Ebenfalls mit am Start: Marvin Heinrich, bekannt als Deutscher Meister über 800m (PB 1:45,49min).
WeiterlesenNach dem Start setzte sich schnell eine 5er Gruppe bestehend aus Lukas Abele, Heinrich und drei 5km Läufern vom Feld ab. Der zu schnelle Beginn war sicherlich auch dem Start auf der Bahn geschuldet, 68 sec für die ersten 400m waren mir jedenfalls eindeutig zu schnell und so reihte ich mit notgedrungen allein hinter der Gruppe ein. 1. Kilometer in 3:06 min das passte mir besser, aber allein zu laufen, während vorne die Gruppe gemeinsam wegzieht, fühlte sich nicht ganz so ideal an. Bei km 3 dann die Überraschung, Abele musste als Pacer aussteigen und das Tempo der Ersten begann allmählich zu straucheln. Nach der ersten von zwei Runden passierte ich das Ziel in 15:42 min, alle vor mir liegenden Läufer waren beim 5er ausgestiegen, nur Marvin Heinrich lag etwa 80m vor mir. Ich erkannte, dass wir ein ziemlich gleiches Tempo liefen und begann nun sukzessive mich an ihn heranzusaugen. Bei km 6 setze dann ziemlich unvermittelt ein heftiger Regenschauer ein, der die Strecke glitschig machte. Beim Wendepunkt bei 8,5km hatte ich Marvin eingeholt. Schnell wurde mir bewusst, dass ein Schlussspurt gegen einen solch starken Mittelstreckler nicht von Erfolg gekrönt sein würde und so setzte ich alles daran die restliche Strecke so schwer wie möglich zu gestalten. Als es 400m vor eine auf die Zielgerade ging, hatte ich mir einen Vorsprung von 20 Metern erarbeitet, den ich glücklicherweise bis ins Ziel verteidigen konnte. Letztendlich stand eine Zeit von 31:27 min zu Buche, mit der ich unter den gegebenen Umständen sehr zufrieden war.