Mission Mudder 2017 in Losheim am See

Am Samstag den 9.9.2017 war es endlich wieder soweit. Lange habe ich dieses Event herbeigesehnt.

Als wir zu Hause losfuhren, hat es noch relativ stark geregnet, genau das richtige Wetter für einen solchen Lauf ?

Aber die Wetterprognosen standen eigentlich ganz gut. Und tatsächlich, je weiter wir uns dem Saarland näherten umso besser wurde auch das Wetter. Gegen 14 Uhr sind wir dann in Losheim angekommen, da war schon einiges los rund um das Eventgelände. Da die Startnummernausgabe nur bis 14:30 Uhr geöffnet war, hab ich mich direkt auf den Weg dorthin gemacht. Allerdings kamen dann beim Anblick der langen Schlange die ersten Zweifel, ob das überhaupt bis zum Start um 15 Uhr reicht.

Der Start sollte in Blöcken erfolgen und ich hatte mich für den ersten Startblock angemeldet um möglichst schnell vorne weg an den ersten Hindernissen durch zu kommen. Als ich dann fünf Minuten vor Start endlich meine Unterlagen bekommen hatte, wurde es dann etwas hektisch. In Windeseile hatte ich die Chips für die Zeitmessung und die Startnummer angebracht. Dann konnte ich endlich in die Startaufstellung und natürlich fast ganz nach vorne. Allerdings mussten wir hier wieder eine Weile warten. Es sollte natürlich mit dem Start gewartet werden, bis jeder seine Nummer hatte. Um die Zeit zu überbrücken hat dann noch eine Fitness-Trainerin ein paar Übungen zum Auflockern und Warmhalten mit der ganzen Meute durchgeführt.

Mit zwanzig Minuten Verspätung fiel dann endlich der Startschuss und das Feld setzte sich in Bewegung. Nach ca. 200m wartete dann auch schon das erste Hindernis. Bei angenehmen 16° Außentemperatur gingen wir gleich mal baden. Auf einer kleinen Schleife ging es bis zur Hüfte in den See hinein. Nach weiteren 300m waren wir schon am zweiten Hindernis. Hier sollte sich schnell herausstellen, dass es eine gute Entscheidung war so weit vorne zu starten. Die ersten 20-30 Teilnehmer kamen noch sehr gut kriechend durch die mit einem Netz abgedeckte Schlammgrube hindurch. Danach kam es schon zu einem deutlichen Stau, was alle nachfolgenden Teilnehmer erheblich ausbremste.

Über ein paar Hindernisse aus Strohballen hinweg ging es nun weiter Richtung Wald. Dort warteten abwechselnd noch einige Hindernisse zum drüber springen oder drunter durchklettern, bis wir am Sportplatz ankamen. Hier mussten wir zuerst eine Rampe überwinden, durch die Sandgrube robben, mit Pfeil und Bogen Schießen (wer das Ziel nicht traf, musste 15 Burpees machen ? ) und über Feuer springen, bevor dann ein Container mit einem schleimigen grünen Zeug eine neue Komponente ins Spiel brachte. Dieser Schleim haftete schön schmierig am ganzen Körper, den haben wir bestimmt zwei Kilometer weit mitgeschleift.

Weiter ging es dann wieder über ein paar Kletterhindernisse und zwischendurch etwas längeren Laufstrecken so langsam wieder Richtung See. Nach einem Container voll mit alten Reifen kam dann schon das Campingplatzgelände des Sees in Sicht. Hier warteten so einige Schlammbäder auf alle Teilnehmer. Diese waren teilweise unterschiedlich tief und davor oder danach waren noch weitere Hügel aus mehr oder weniger Sand und Matsch zu überwinden. Es war vorher nicht zu sehen, ob man nur bis zu den Knöcheln oder bis zur Brust im Schlamm versank. Auch hier war es mit Sicherheit kein Schaden ganz weit vorne mit dabei zu sein. Mit Sicherheit wurden diese Hindernisse um einiges schwieriger zu bewältigen, je mehr Leute durch waren.

Dann kam Zwischendurch auch noch ein schönes Hindernis bei dem man an Gerüststangen über einen Wassergraben drüber hangeln musste. Trotz meines nicht vorhandenen Krafttrainings im Vorfeld zu diesem Lauf, konnte ich das Hindernis ohne Absturz überwinden. Was aufgrund der nassen schmierigen Hände und den relativ glatten und dicken Gerüststangen gar nicht so einfach war.

Mit gefühlten 30kg mehr Gewicht an den Schuhen ging es danach noch einen endlos langen Anstieg (ca. 1km) nach oben. Dann sahen wir endlich Licht am Ende des Tunnels. Durch ein Schaumbad ging es weiter über Hindernis aus Paletten und über ein paar Stufen so langsam Richtung See. Dort angekommen mussten wir über eine Wasserrutsche noch einmal in den See hinein. Wenigstens war dann wieder ein Großteil des vorher mitgeschleiften Matsches abgewaschen. Nun ging es noch ca. 50m durch den See hindurch, kriechend durch eine Sandgrube und über die Pyramide (sehr hoch gestapelte Strohballen) ins Ziel hinein. Mit einer für mich sehr guten Zeit von 49:06 min kam ich als gesamt 10er von 1414 Startern im Ziel an.

Alles in allem hat dieses Event trotz den organisatorischen Schwierigkeiten im Vorfeld wieder riesigen Spaß gemacht. Überrascht hat mich bei dieser Teilnehmerzahl die hohe Frauenquote von 36%.

Ein abschließender Vorteil durch meine gute Platzierung war dann natürlich auch die gute Startposition an den Duschen, da konnte dann in aller Ruhe der restliche Schmutz abgespült werden.

Video mit einigen Hindernissen:


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