Wie schon in den vergangenen drei Jahren, war ich auch dieses Jahr wieder beim 5000m Lauf der Asse am Start. Leider war auch bei der aktuellen Austragung, wie der Trend aus den letzten Jahren schon beweist, nur ein geringer Anteil an deutschen Läufern am Start (insgesamt sogar nur 4 von 17), sodass ich mich schon vor dem Rennen mit einem der hinteren Plätze abgefunden hatte. Der Blick in die Starterliste verriet mir bereits, dass meine 14:54 min aus Karlsruhe die zweitschlechteste Vorleistung des gesamten Feldes waren und so war mein Vorhaben klar: einfach so lange mithalten wie es geht.
Die erste von 5 Runden war wie immer sehr schnell und ich musste mich schon bemühen, nicht direkt zu überziehen, was gerade angesichts der vielen anwesenden Zuschauer (neben vielen Heltersberger Läufern hatten sogar zwei Freunde aus der Region Alzey die weite Anreise nach Kaiserslautern auf sich genommen – danke für die Unterstützung Nele und Corinna) nicht leichter fiel. Mit einer Durchgangszeit von 2:57min fand ich mich aber dennoch auf dem vorletzten Platz wieder, doch einige Konkurrenten schienen nicht den besten Tag erwischt zu haben, wobei auch zu erwähnen sei, dass keiner der Läufer aufgrund des doch strammen Gegenwindes auf der langen Geraden, seine Zeit aus dem Vorjahr unterbieten konnte. In der zweiten Runde zog ich so zuerst an einem Afrikaner und schließlich auch an dem Duo Maciek Miereczko und Wloczislaw Plamau (Weißrussland) vorbei. Nach 2km der Blick auf die Uhr bei Start und Ziel – 5:58min, zwar flott aber nicht schnell genug für neue Bestleistung.
Nun begann das große Kämpfen, die Spitzengruppe zerbröckelte allmählich auf der Gegengeraden und der Weißrusse flog mit einem strammen Antritt wieder an mir vorbei. Ich klemmte mich in den Windschatten und so versuchten wir noch einen der langsam einbrechenden Äthiopier einzuholen. Der Kilometerschnitt, zu diesem Zeitpunkt bereits auf 3:06 gefallen, ließ zwar nichts Gutes verlauten, dennoch holten wir sukzessive auf Beyene Tadesse auf. Letzte Runde, ich schaue nochmals auf die Uhr: 12:12min, es reicht noch nicht einmal für die Zeit aus dem Vorjahr (in dem ich allerdings das ganze Rennen eine gut funktionierende Gruppe hatte), doch der Äthiopier ist gerade mal noch 5 sec vor uns. Mit furiosem Schlussspurt löste sich Plamau von mir und konnte Tadesse schnell übersprinten und auch ich gab nochmal alles – letzte Kurve, noch etwa 200m bis zum Ziel und plötzlich ist der Kontakt da. Unter frenetischen Anfeuerungsrufen versuche ich an dem Äthiopier vorbeizugehen, doch auch er sprintet nochmal und rettet 7 Zehntelsekunden ins Ziel. 15:16 min meine offizielle Zeit, nicht gerade das höchste der Gefühle, doch aufgrund der nicht ganz einfachen äußeren Bedingungen, bin ich dennoch einigermaßen zufrieden und werde auch nächstes Jahr vermutlich wieder starten, denn wo bekommt man sonst in der Region die Gelegenheit sich mit tatsächlicher internationaler Topklasse zu messen? Einen guten Anreiz bietet auch das seit zwei Jahren neu eingeführte Prämiensystem des FCK, das einige regionale Spitzenathleten doch auch für das nächste Jahr motivieren sollte! 😉
Ein Lob geht vor allem an die zügige Abwicklung der Siegerehrung, die direkt 10min nach dem Lauf vorgenommen wurde und so unnötiges Abwarten ersparte! In diesem Sinne, bis zum nächsten Jahr mit dann hoffentlich einem wieder stärker regional geprägten Feld ?.
Lutz Hirselandt
2. Juli 2017Hallo TIM, ich war an diesem Tag mal als Zuschauer dabei. Nochmal Glückwunsch zu deiner Leistung. Das muss man erstmal bringen. Super, wenn man eine solche Gruppe laufen sieht. Vielleicht sehen wir dich nächstes Jahr etwas weiter vorne. ???
Heiko
3. Juli 2017Mir hat das Bild mit den Mädels am besten gefallen!