Rhein-Volkslauf Maximiliansau – Pfalzmeisterschaft 10 km Straßenlauf

Km 8, ich schaue auf die Uhr: 26:16 min, ein zeitlicher Glanzpunkt wird das heute nicht und mein Mund fühlt sich an wie ein Sommertag in der Wüste Gobi. Ich schaue nach rechts, neben mir läuft Jannik Arbogast von der LG Region Karlsruhe (für die Insider: seine Bestzeit liegt bei 29:23 min auf der Bahn). Er kommt grade aus einer Verletzungspause zurück, aber seine Form scheint schon wieder ganz gut zu sein, viel besser als mir geht es ihm aber scheinbar auch nicht.

Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir uns wunderbar in der Führungsarbeit abgewechselt, alle 500m ging der jeweils andere nach vorne und spendete Windschatten, doch langsam wird mir klar, dass es gleich ein Kampf auf Biegen und Brechen wird. Bei km 4 hatte Jannik zu mir gesagt: „den Pfalzmeister hast du sicher, den Rest gucken wir dann später“ meine Antwort war nur: „so seh ich das auch“. Km 9, wir kommen zur letzten Wasserstelle, greifen nochmal zu den Getränken, das ist auch bitter nötig, bei 28 Grad gab es keinen Schatten auf der gesamten Strecke. Leider mussten dem auch einige Läufer Tribut zollen, so viele hatten Kreislaufprobleme oder kollabierten vor der Ziellinie, dass sogar extra weitere Rettungswagen angefordert werden mussten. Meine Uhr zeigt mittlerweile 29:38 min, doch ich merke wie das Tempo anzieht, sukzessive, kaum merklich, aber dann doch so, dass es einem schnell die letzten Kraftreserven aus den überhitzten Muskeln zieht. Noch 500m bis ins Ziel, jetzt drückt Jannik mächtig drauf, der Schnitt ist mittlerweile bei 2:55/km angelangt und ich merke mal wieder, dass ich nicht der geborene Schluss-Spurter bin, langsam reißt eine kleine Lücke und Jannik zieht noch einmal gnadenlos an, ich lasse abreißen und komme mit 32:39 min ins Ziel, 7 sec Rückstand, aber den Pfalzmeister zumindest sicher in der Tasche. Damit kann ich gut leben, bedenkt man, dass der Rückstand in Rheinzabern doch fast eine halbe Minute betrug. Mal sehen, was da also in den nächsten Rennen so geht, wenn das Wetter vielleicht auch ein bisschen angenehmer ist.

Ansonsten waren leider keine weiteren Starter des TuS dabei. Es ist wirklich schade, dass wir keine Mannschaft zusammenbekommen, der Titel ging hier in 2:08h nach Haßloch, das ist immerhin eine 41:40 im Schnitt, es wäre also ein gutes Ziel diesen Erfolg im nächsten Jahr wieder nach Heltersberg zu holen, auf gehts ihr TuSler 😉

Platz zwei und drei in der Pfalzwertung gingen an Philipp Ullrich (36:53 min) und Emil Leibrock (37:10), er ist dieses Jahr sogar noch in der U20. Bei den Frauen lieferten sich Marika Bernhard (41:36) und die nimmermüde Josefa Matheis (41:54) ein Duell auf Augenhöhe, Platz 3 ging an Pia Winkelblech.

Die Spitzengruppe, hier noch eng beisammen.

Die nächsten Veranstaltungen sind unter anderem der Kurstadtlauf in Bad Bergzabern und der Volkslauf in Höheinöd, sowie für alle Bahn-Begeisterten das Abendsportfest in Pfungstadt, wir freuen uns über zahlreiche Teilnahmen unserer Läufer.


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