Straßenlauf Hanau Rodenbach

„Eine der schnellsten Strecken Deutschlands“ lautete die Ausschreibung zum Hanauer Straßenlauf. Ziemlich gewagt würde ich sagen, sich das so als Veranstalter auf die Fahne zu schreiben, waren die Siegerzeiten doch in den letzten Jahren nicht auf dem Niveau der deutschen Spitze. Aber einen Versuch ist es wert, dachte ich mir dann, nach 3 Wochen guten Trainings mal  auszuprobieren wie es geht. 68 km war die Anreise von Mainz, doch durch die gute Autobahnanbindung war man letztendlich doch relativ schnell dort. Mit am Start unter anderem auch Vize-Berglauf-Weltmeisterin U20 Lisa Oed, die am Ende eine 35er Zeit laufen sollte und einige regionale Flüchtlinge. Darunter auch Solomon Merne Eshete, ein Läufer mit Bestzeit von 29:27 min, den ich bereits vom Citylauf in Kaiserslautern in Erinnerung hatte und Elias Chesire (Waldstraße Wiesbaden), der eine 8:29 min auf 3000m stehen hat.

Vom Start weg schlugen wir hohes Tempo an, zuerst galt es zwei Stadionrunden hinter sich zu bringen ehe es auf mehr oder weniger guten Asphaltstraßen durch den angrenzenden Rodenbacher Forst ging. Die km Zwischenzeiten lauteten: 3:03, 6:09, 9:17, 12:21 ehe wir wieder das Stadion erreichen. Hier wurde die 5 km Marke bei 15:31 min passiert und Solomon Eshete setzte eine scharfe Attacke, der ich direkt nicht mehr folgen konnte. Schnell hatte er einen Vorsprung von 30 m herausgelaufen und mir wurde klar, dass es jetzt hart werden würde. Ich konzentriere mich und versuche möglichst gut das Tempo zu halten. Die zweite Runde stellt sich etwas anders dar, als die Erste, unter anderem gibt es bei km 8 noch einen Wendepunkt, nach dem es mir schwer fällt nochmal richtig herauszubeschleunigen. 24:58 min zeigt meine Uhr hier bereits und ich hoffe noch unter 31:30 min das Ziel zu erreichen. Mit dem nächsten km in 3:16 wird es nochmal richtig eng, doch ich mobilisiere die letzten Reserven und komme mit 31:24 min noch mit meiner drittbesten Zeit und Saisonbestzeit ins Ziel. Solomon Eshete läuft letztendlich eine 31:06 min. Dritter wird Elias Chesire in 32:17 min.

Wirklich sehr enttäuschend gestaltete sich die Siegerehrung, denn trotz unverständlicher 11€ Startgebühr gab es keine Preise für die Erstplatzierten, das kann man von Veranstalterseite sicherlich besser regeln, um vielleicht auch mehr schnelle Läufer anzuziehen.

Siegerehrung im Stadion

Der Test war ein Schritt in die richtige Richtung, ich hoffe allerdings, dass es mir gelingt, in den nächsten Wochen noch ein Schippchen draufzulegen.

Mögliche Wettkämpfe in den nächsten Wochen für laufwillige TuSler sind unter anderem der Rosenlauf in Zweibrücken, Seewooglauf in Ramstein und der Berglauf in Bad Dürkheim.


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